Rezension

Ganz nett für zwischendurch, konnte mich insgesamt aber nicht umhauen.

A Way to Love
von Jen Frederick

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe mich sehr über das Buch "A Way to Love" von Jen Frederick gefreut, welches mir vom Heyne Verlag freundlicherweise über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auf das ich speziell wegen des Settings in Seoul neugierig wurde. Da ich bereits die ein oder andere Geschichte aus Korea gelesen und geliebt habe, freute ich mich sehr darauf.

Inhaltlich hat der Leser es hier mit der Hauptfigur Hara zu tun, die sehr speziell ist. Sie weiß nicht so recht wohin sie gehört, ist in Amerika aufgewachsen, aber eigentlich Koreanerin, doch wurde adoptiert. So reist sie eines Tages nach Korea, um nach ihren Wurzeln zu suchen und begegnet dort Choi Yujun, der es ihr mit seiner charmanten Art und Weise direkt antut. Nach und nach baut sich etwas zwischen ihnen beiden auf, doch es droht schließlich zu zerbrechen, als Hara ihrer Familie begegnet...

Jen Frederick schreibt ihren Liebesroman aus der Sichtweise von Hara in der Ich-Perspektive im Präsenz, wodurch ich ihr schnell näher komme. Man spürt ihre innere Zerrissenheit sehr sehr schnell und hofft, dass ihre Suche nach ihren Wurzeln Frieden für sie bringt. Nirgendwo richtig dazu zu gehören stelle ich mir sehr schwer vor, zumal sie optisch in den USA auf jeden Fall auffällt und dann doch nicht die ist, für die sie gehalten wird. Da wird sie einfach ständig konfrontiert, was ganz sicher nicht einfach ist und ihren Wunsch nach Veränderung nur noch mehr schürt. Trotz ihrer ganzen Struggle schließe ich sie nach und nach in mein Leserherz.
Choi Yujun ist wirklich ein symphatischer Kerl, den ich schnell lieb gewinne. Dennoch ist er mir manchmal irgendwie zu glatt, was mich etwas skeptisch werden lässt. Alles geht hier irgendwie ein wenig zu einfach.

Das Geschehen zieht sich mit der Zeit allerdings sehr für mich und ich habe manche Mühen hier am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Wenn man die ein oder andere Länge überwindet, wird man am Ende aber noch mal mit einem knackigen Abschluss belohnt. Der Weg dahin war nur etwas mühsam.

Der Schreibstil der Autorin ist recht locker und trägt mich grundsätzlich gut durch die Geschichte. Diese verliert zwischendurch einfach nur immer wieder an Fahrt und plätschert öfter einfach nur so vor sich hin. Das fand ich schade und weniger unterhaltsam.

Genossen haben ich aber das Setting in Seoul. Hier könnte ich mich gern länger aufhalten :-)

 "A Way to Love" hat leider nicht ganz meinem Geschmack entsprochen, dennoch war das Buch nett für zwischendurch. Ob ich die Fortsetzung lese, weiß ich derzeit noch nicht. Ich vergebe demnach keine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung und gut gemeinte 3 Sterne ***