Rezension

ganz nett gemacht, bietet aber weniger Neues als gedacht

Frühling, Sommer, Äpfel, Winter - Tanja Berlin

Frühling, Sommer, Äpfel, Winter
von Tanja Berlin

Bewertet mit 3 Sternen

Tanja Berlin stellt in diesem Buch im Jahresverlauf Rezepte, Basteleien und andere Anregungen vor. Mir war vor dem Lesen nicht bewußt, dass es sich bei der Autorin um eine Bloggerin handelt, die einen kreativen Familienblog betreibt und hier einige ihrer Ideen als Buch zusammengestellt hat.

Nach Jahreszeiten-Kapiteln geordnet finden sich so z.B. für den Frühling ein Fliegenpilzhocker, bei dem man die Oberseite eines Baumstumpfes rot mit weißen Punkten anmalt, beim Malen mit Naturpinseln, Ähren oder Grasbüschel zu Pinseln bindet, Kräuter und Salz zu Kräutersalz mischt. Es folgt ein Rezept für Hefeteig und die Anleitung, wie man daraus eine Brotsonne, zusammengesetzt aus einzelnen Brötchen, formt und abbackt oder, wie man verschiedene Kräuter in eine Zinkwanne einpflanzt, Kräutermuffins backt, das altbekannte Fangbecherspiel faltet oder einen Kräuterquark zubereitet.
Für den Sommer gibt es mehrere Kuchrezepte, Anleitungen für Blumenkränze ( auf dem Kopf, als Deko oder Bilderrahmen, ein Pizzarezept und eines für einen Ofenpfannkuchen und eine Anleitung, wie man ein Kissen filzen kann.
Im Herbst kann man Herbstkränze binden, ein Herbstbienchen aus einem Zapfen basteln, ein Windlicht mit Ähren dekorieren, eine Kürbissuppe kochen und im Kürbis servieren, aus Kastanien Tiere basteln oder einen kleinen Wichtelgarten aus Naturmaterialien gestalten. Es gibt Zwetschenkuchen, eine Blättercollage, geschnitzte Zierkürbisse, kleine Täschchen aus Bastelfilzplatten und das Rezept für Hirsepizza sowie eine Bastelanleitung für Minischultüten.

Für den Winter erhält man eine Anleitung für eine Himmelsleiter mit Engeln, die aus einem Stoffquadrat durch Abbinden eines Kopfes hergestellt werden. Viele von uns werden diese seit vielen Jahren als Gespenster zu Halloween kennen. Es folgen Anregungen für ein Winterpicknick und ein Rezept für Kinderpunsch, Runkelrübensirup, Maronencreme-Schichtdessert oder Nadelkissen aus Walnusshälften, selbstgemachte Teemischungen, Müslimischungen im Glas und die seit Jahrzehnten so beliebte Kekskrippe, diesesmal nicht aus Butterkeksen, sondern aus Spekulatius, auch mit Dominowürfel und Gummibärchen und zum Schluß eine Fliegenpilzdekoration aus bemalten Walnussschalen.

Im Buch finden sich noch einzelne, hier nicht erwähnte Anleitungen, die ich leider auch nicht wirklich neu fand. Meine Highlights in diesem Buch waren die aus Zapfen gebastelten Herbstbienchen und die Hirsepizza; die beiden kannte ich noch nicht. Ich bin selber Mutter und Erzieherin; vielleicht ist es deshalb schwerer, mich mit diesen Anleitungen zu begeistern, von denen ich viele allerdings auch schon in meiner Kinderzeit gebastelt oder mit Hilfe gebacken habe.

Das Buch ist schön gemacht, die Anleitungen sind verständlich erklärt und durch Fotos ergänzt und doch konnte es mich nicht wirklich begeistern.
Dennoch denke ich, dass sich dieses Buch an sehr Unerfahrene in Beschäftigungen mit Kindern richtet, die dann wohl neue Anregungen finden werden.