Rezension

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Ganz nett geschriebener Thriller ohne Tiefgang und sehr Klischee behaftet. Kann man lesen, muss man aber nicht!

Seelenriss - Hanna Winter

Seelenriss
von Hanna Winter

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Ein brutaler Killer treibt sein Unwesen in Berlins Straßen. Er genießt es, zu töten. Er muss es wieder tun. Wann? Wer? Und warum? Nur Profilerin Lena Peters kann sein blutiges Geschäft beenden. Denn sie hat die Hölle am eigenen Leib erlebt und weiß: Wo Gedanken endlos kreisen, findet das Böse keine Ruhe!

Die Profilerin Lena Peters und ihr Kollege von der Polizei, Wulf Belling, werden zu einem Tatort gerufen. Dort angekommen bietet sich ihnen ein grausames Bild: Eine Frau liegt mit zerschmettertem Körper auf dem Asphalt. Alles deutet zunächst auf einen Selbstmord hin, doch wie passt das von Säure verätzte und zerfressene Gesicht der Toten zu der Selbstmordtheorie? Die Wohnung der toten Frau wird untersucht, dabei findet die Polizei einen Zettel mit den Worten:  Tu was ich dir sage, oder ich töte dich! Eine ebensolche Drohung hat auch die junge Profilerin Lena erhalten. Schon bald wird eine zweite Leiche gefunden, ebenfalls mit Verätzungen, ebenfalls aus einem Fenster gestürzt. Auch hier wird eine Morddrohung gefunden und die Ermittler stellen fest, dass die Briefe durchnummeriert sind. Und sie wissen noch etwas: Berlin hat einen neuen Serienmörder!  Der Fall gestaltet sich schwierig, denn bis auf die Tatsache dass die Opfer alle gleich gestorben sind und alle eine Morddrohung erhalten haben findet die Polizei keine weiteren Verbindungen zwischen den einzelnen Toten. Ferner fragt sich Lena Peters warum alle Schreiben eine Nummer erhalten haben, alle bis auf ihres….

Seelenriss ist der zweite Teil einer Serie rund um die Profilerin Lena Peters. Obwohl es sich um eine abgeschlossene Story handelt, wird doch ständig auf den ersten Band zurückgeblickt, was mich doch stark gestört hat. Hanna Winter bedient sich eines flüssigen Schreibstils und schafft es, mit relativ kurzen Kapiteln und prägnanten Sätzen Spannung zu erzeugen. Dennoch wirkt der Thriller irgendwie flach und seelenlos.  Bei den Protagonisten bedient mir die Autorin ehrlich gesagt zu viele Klischees. Die männlichen Kollegen von Lena Peters sind allesamt arrogante Machos, alle bis auf Kollege Belling, der allerdings in privaten Problemen versinkt. Die junge Profilerin ist beinahe Superwoman, die gerne mal auf eigene Faust ermittelt und zwischen zwei Männern steht. Und natürlich hat sie ein furchtbares privates Schicksal hinter sich, dass ihr immer noch schwer zu Schaffen macht.  

Alles in allem ein ganz netter Thriller, leider ohne viel Tiefgang, den man, wenn man nicht allzu viel Erwartungen hineinsetzt, ganz gut lesen kann…aber sicher nicht muss!