ganz nett, verspricht mehr als es hält
Bewertet mit 3 Sternen
Das Mädchen Marie ist bei Arthur Schnitzler in Wien als Kindermädchen angestellt. Sie liebt die Kinder und erstaunlich viele Möglichkeit. Sie lernt den Buchhändler Oskar kennen und die beiden verlieben sich. Wer mehr zum Inhalt wissen möchte, sollte in die Leserunde zum Buch schauen.
Äußerlich ist dieses Buch ein echte Kleinod: schönes Leinen-Einband mit Jugendstil Ornamentik (passend zum Jahr 1912, in dem das Buch spielt), Lesebändchen, haptisch super.
Leider sind Inhalt und Figuren nicht genügend ausgearbeitet und lassen oft Tiefe vermissen. Auch der versprochene Einblick in Wien um diese Zeit wird nicht wirklich gegeben. Es handelt sich um eine nette, kleine Liebesgeschichte bei der die Konflikte für die Protagonisten sich allzu schnell lösen. Man erfährt so gut wie nichts über Wien (bis auf wenige Szenen) oder Arthur Schnitzler, obwohl die Autorin im Nachwort schreibt, sie hätte Schnitzlers Tagebücher gelesen und viel recherchiert. Gut sind allerdings die Schilderungen der Buchhandlung, in der Oskar arbeitet.
Nett leichte Lektüre, kann man lesen, muss man aber nicht.