Rezension

Ganz nette Romantasy Geschichte

Stolen 1: Verwoben in Liebe - Emily Bold

Stolen 1: Verwoben in Liebe
von Emily Bold

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch Stolen von Emily Bold ist ein schöner Auftakt für eine neue Romantasy Reihe die ich jedem ans Herz lege, der mal etwas anderes lesen möchte.

Die Story des Buches hat mir gut gefallen und ich konnte es kaum aus der Hand legen als ich einmal angefangen hatte. Eingeleitet wurde die Geschichte durch die Erklärung der Situation und dem ankommen in der Schule welches ich gut dargestellt und doch sehr gedehnt empfunden habe. Das erste Treffen auf einen der zwei Protagonisten findet relativ schnell statt und es lässt sich schnell vorhersehen, dass die Protagonisten mehr als nur Freundschaft mit Tristan Tremblay haben wird. Genauso schnell ging es in den Hauptteil über der meiner Meinung nach recht schnell in den Schluss überging. Meiner Meinung nach, hätte man mehr mit dem Mittelteil anstellen können und das große Ereignis etwas mehr herauszögern können. Ich hätte viel später damit gerechnet denn dadurch wurde das Ende für mich sehr in die Länge gezogen. Man kann von einem gleichen Prozentanteil zwischen Hauptteil und Schluss reden. Dafür gibt es auch einen halben Stern Abzug.

Die Charaktere sind mir grundlegend sympathisch. Mir fehlte ein wenig mehr die Einbeziehung der Nebencharaktere die man meistens lieb gewinnt. Neunzig Prozent der Geschichte handelten tatsächlich nur um die Protagonistin sowie die beiden Protagonisten und den Antagonisten. Ab und zu kam mal für wenige Sätze ein weiterer Charakter hinzu jedoch konnte man keinen so richtig kennenlernen. Dafür gibt es wieder einen halben Stern Abzug.

Kommen wir nun aber zu der Protagonistin Abby. Sie ist eine Jugendliche die viele Probleme hat und diese auch nach außen hin zur Schau stellt in dem sie klaut oder andere unangebrachte Dinge macht weswegen sie auf die Darkenhall Schule muss. Natürlich ist sie ein Kind mit einer schwierigen Vergangenheit was leider wieder einem Klischee entspricht jedoch übersehe ich das hier einmal. Was sich aber nicht übersehen lässt ist das weitere Klischee der zwei Brüder die sich um sie oder besser um ihre Seele reißen. Das diese Brüder beide einen vollkommen unterschiedlichen Charakter haben brauch man dabei nicht mehr zu sagen da es in den meisten Büchern so ist. Trotzdem wurde mir Abby mit der Zeit sympathisch und ich hatte meinen Spaß damit, sie auf ihre Reise zu begleiten. Charakterlich hat sie sich nicht wirklich verändert außer das sie am Ende viel mehr eine ständig jammernde Jugendliche war die schwächlich und nicht stark wirkte wie man es eigentlich von einer weiblichen Protagonisten im Kampf gegen das Böse erwarten würde. Das war schade.

Die beiden Brüder Tristan und Bastian sind wie bereits erwähnt, einem Klischee entsprungen. Der eine (Tristan), ein purer Playboy der sich durch Küsse die Dunkelheit der Menschen nimmt und auf der anderen Seite Bastian der eine schwere Bürde hat und dadurch ein Einzelgänger geworden ist der große Selbstzweifel hat. Persönlich hat mir Bastian besser gefallen da er weniger offensichtlich mit anderen Mädchen flirtet und doch hat Tristan Humor in die ganze Geschichte gebracht. Die beiden Protagonisten haben ebenfalls keine charakterliche Veränderung durchlaufen weswegen sie eigentlich gleich blieben und vorhersehbar handelten.

Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich die Idee der Geschichte sehr gemocht habe und das Buch habe ich ebenfalls gerne gelesen aber ich würde eventuell noch einmal das Verhältnis zwischen Anfang, Hauptteil und Schluss überdenken und die Protagonistin wenigstens etwas Stärker darstellen. Sie hat viel durchgemacht aber meistens macht genau sowas die Protagonisten stärker und nicht schwächer.