Rezension

Ganz nette Unerhaltung, mehr aber auch nicht

Das Geheimnis der vier Briefe - Sophie Hannah, Agatha Christie

Das Geheimnis der vier Briefe
von Sophie Hannah Agatha Christie

Bewertet mit 3 Sternen

Schon Sophie Hannahs zweiter Poirot Roman hatte mich nicht mehr überzeugt. Aber da mir "Die Monogrammorde" in guter Erinnerungen waren, wollte ich ihr noch einmal eine Chance geben. Zumal die Ausgangsituation interessant klang. Der Aufbau folgt dann auch einem klassischen Whodoneit, wie er mir persnölich Spaß macht. Vor allem das Zusammenrufen aller Verdächtigen und Poirot, der als Schlauester von allen natürlich als Einziger die Wahrheit erkennen kann. Hannah fehlt aber ein wenig das Gespür für das genaue Maß an Dramatik. Ich finde sie hat es schon sehr übertrieben mit ihrer Idee, die ich an sich schon sehr nach einer Idee klingt, die Agatha Christie selbst gehabt haben könnte.

Die Spannung baut sich wie so oft darübr auf, das Poirot alles weiß, wärend man selbst noch die Vielzahl an Figuren auseinandersortiert. Genau diese Anzahl verdeckt lange den Blick auf die Wahrheit. Mitknobeln auf jedenfall erwünscht. Trotzdem, für mich plätscherte die Geschichte etwas lahm vor sich hin und wirkte schon sehr konstruiert. Es sollte so unbedingt ein Poirot Krimi sein- das war mein Gefühl dazu.

Vor allem das Ende ist ihr meiner Meinung nach nicht gelungen. Da schwebte so eine gewisse kitschige Note über allem. Agatha Christie hat ein sehr feines Gespür die psychischen Abgründe ihrer Figuren, leider fehlt das Sophie Hannah und das sorgt meiner Meinung dafür, das der Roman letztendlich eher oberflächlich bleibt.