Rezension

ganz nette Unterhaltung für Zwischendurch - nur Trö ist echt richtig super!! :D

Aufgetaut - David Safier

Aufgetaut
von David Safier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hätte viel Potential gehabt, war mir aber an vielen Stellen zu überzogen

3,5 Sterne

Kurz zum Inhalt:
Vor 33.374 Jahren wurde die Steinzeitfrau Urga plötzlich von einem Eissturm überrascht, als sie gerade mit traurigem Herzen das Babymammut Trö knuddelte, und die beiden wurden eingefroren.
In der Jetzt-Zeit reist Felix gerade mit seiner 11-jährigen Tochter Maya auf einem Kreuzfahrtschiff, als ein Eisblock gesichtet wird, in dem sich eine eingefrorene Steinzeitfrau mit einem Baby-Mammut befindet.
Felix, dem gerade viele Überlegungen zu seiner neuen Glücks-App im Kopf herumschwirren, hat die Idee, dass ihm die Steinzeitfrau vielleicht dabei helfen kann herauszufinden, was glücklich sein eigentlich genau bedeutet.
Und Urga, eine starke Frau, lässt sich auf das Abenteuer Zukunft erstmal ein und hofft, vielleicht hier endlich ihr Glück zu finden, nachdem sie in der Steinzeit von ihrer großen Liebe und ihrer Schwester so schwer enttäuscht wurde...

Meine Meinung:
"Aufgetaut" war wie auch die anderen humorvollen Bücher von David Safier richtig flott wegzulesen.
Leider war ich nicht so begeistert wie von seinen anderen Romanen; ich hatte mir irgendwie mehr erwartet.
Das Buch hätte viel Potential gehabt, denn eine Steinzeitfrau, die mit einem Baby-Mammut in der heutigen Zeit erwacht, hätte viel interessanten, spannenden und humorvollen Stoff hergegeben. Doch leider war mir David Safiers Humor diesmal zu gewollt, viele Szenen zu überzogen (ein Kind, das andere Kinder via Youtube aufruft, um ein eigenes Dorf nur für Kinder zu gründen - und die Kinder kommen tatsächlich?!) , Tochter Maya war mir etwas zu radikal in ihrer Weltansicht (erinnerte mich an eine ruhigere Ausgabe von Greta) und auch die Moral - Felix überdenkt sein bisheriges Handeln und macht eine Wandlung durch und kann auch seine Jugendliebe Amanda zum Besseren bekehren - konnte mich diesmal leider nicht so ganz überzeugen. Auch wenn es ein richtig nettes Happy-End gab.
Natürlich gab es auch die obligatorischen Bösewichte, die die Tatsache, dass ein Mensch über 30.000 Jahre im Eis eingefroren war und danach aufgetaut werden konnte, für egoistische Zwecke ausnutzen wollten.
Dennoch war es - gerade in Zeiten wie diesen - eine nette Unterhaltung, die mich in eine andere, fiktive Welt entführt hat. Felix Überlegungen und Gedanken, welche Tipps er in seiner Glücks-App den Menschen mitteilen kann, waren lustig zu verfolgen.Und man überdenkt dabei auch sein Leben: bin ich glücklich? Was bedeutet für mich Glück? Wenn ich es nicht habe, wie kann ich es bekommen? Und wie kann ich die Menschen in meinem Umfeld glücklich machen?

Fazit:
Hätte viel Potential gehabt, war mir aber an vielen Stellen leider zu überzogen und zu gewollt. Nur Trö war einfach zum Knuddeln! Ich vergebe 3,5 Sterne für diese kurzweilige Ablenkung in den aktuellen Zeiten.
 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 30. März 2020 um 20:30

Eine ruhigere Ausgabe von Greta ....*kreisch*