Rezension

Ganz neue Thematik und Ausflug in die Geschichte

Odéonia, Paris - Veneda Mühlenbrink

Odéonia, Paris
von Veneda Mühlenbrink

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Frauen eröffnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris Bücherläden und verlieben sich ineinander.

Adrienne Monnier führt 1917 einen Bücherladen in Paris und trofft auf Sylvia Beach, die gerne einen eröffnen würde. Das Verhältnis bleibt nicht beruflich sondern sie verlieben sich ineinander und führen eine Beziehung. In den Künstlerkreisen in denen sie verkehren wird das sang- und klanglos akzeptiert. Es gibt in der Beziehung viel Hin- und Her und Auf-und Ab und genauso ist es bei ihrer Geschäftstätigkeit. Ein wirtschaftliches Händchen haben sie aus meiner Sicht beide nicht aber was soll es, es beruht auf wahren Tatsachen und die lassen sich eben nicht ändern. Für mich war das Geschichtliche besonders interessant weil ich vorher nichts von den beiden Frauen wusste und es auch nicht für möglich gehalten hätte, dass man um diese Zeit so offen lesbisch leben kann und auch noch von einer (gewissen) Gesellschaft akzeptiert wird.  Was ich nicht so toll fand war die Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen, weil ich finde dass die Autorin einfach keine Gefühle überzeugend zu Papier bringen kann und somit waren die Szenen zwischen den beiden oft steif und unglaubwürdig. Insgesamt aber ein lesenswertes Buch nur eben nicht 100 % was für das Herz.