Rezension

Ganz ok für Zwischendurch

Shattered - Bianca Wege

Shattered
von Bianca Wege

Bewertet mit 3 Sternen

Vorab möchte ich mich an dieser Stelle bei netgalley.de und beim Thienemann-Esslinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar bedanken.

Wir erleben eine Welt, welche täglich um ihr Überleben kämpf. Außerhalb der Stadt Antrum herrscht der Tod. Giftiger Nebel und die Schatten sind außerhalb so tödlich, wie auch das Leben innerhalb der Stadt nicht ungefährlich ist.  

Wir lernen die junge Haley kennen. Diese lebt mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrer Tante in einem Haus, in einer etwas abseits gelegeneren Zone der Stadt. Haley ist in der Ausbildung zur Wächterin und somit für die Verteidigung der Stadt nach bestandener Ausbildung zuständig. In ihrer Familie ist sie die einzige Wächterin. Über ihren Vater erfahren wir recht früh das er verstorben ist.

Für Haley ist nun der große Tag angebrochen und sie hat ihre Abschlussprüfung anstehen. Zusammen mit ihrer besten Freundin und Mitkämpferin Cat gehen die beiden guter Dinge in die Prüfung. Dort soll aber nicht alles so rund laufen wie geplant.

Wir erfahren recht früh, warum die Wächter existieren. Denn innerhalb der Stadt tauchen immer wieder Schatten auf. Was Schatten sind, wird recht früh erklärt und dass auch recht verständlich. Aber hier soll sich noch die ein oder andere Wahrheit im Laufe des Buches aufkommen. Diese Schatten töten die Menschen, daher die Jagd durch die Wächter. Die Besonderheit von Haley ist jedoch, dass diese die Aura der Menschen sehen kann und so sieht sie zum Anfang des Buches einen Menschen, der keine Aura besitzt und wird sofort stutzig.

Der sehr wichtige zweite Charakter im Buch ist Ace. Am Anfang des Buches wird er noch in den Kapiteln als der Krieger bezeichnet, sobald aber der Name bekannt ist ändert sich das. Das auffallendste an ihm sind die silbernen Augen und seine starke Persönlichkeit. Über ihn schreibe ich weniger, da es zu viel verraten würde.

Es treffen beide Charaktere aufeinander und Haley erfährt die ganze Wirrheit über die Schatten und warum diese die Menschen töten. Sie selbst, spielt in dem Überleben der Menschheit eine immens wichtige Rolle und diese wird nach und nach der Bestandteil der Geschichte.

So, was habe ich nun vom Buch erwartet? Action, Fantasy, Dystrophie, tolle Charaktere. Leider wurde das nicht alles so erfüllt, wie ich es mir gewünscht habe.

Der Einstieg ins Buch ist echt stark. Man ist schnell in der Geschichte und die Erklärungen, warum es nur noch die Stadt gibt und die Aufgabe der Wächter sind verständlich. Leider fehlte hier mir aber ein bisschen das Detailverliebte, wenn es um die Stadt geht und die Menschen dir dort leben. Wir erfahren von den Zonen, aber wer entscheidet wer wo wohnt? Gibt es sehr starke Beeinträchtigung wie Geld? Leider ist die alles sehr flach geblieben und daher sehr blass.

Die Erklärungen was die Schatten bedeuten und die wirkliche Geschichte, die hinter den toten Menschen steckt, war gut erklärt, aber auch hier gab es ein zwei Stellen, die mir zu offengehalten waren. Eine Prophezeiung die mir persönlich, zu wenig in den Mittelpunkt gestellt wurde. Dafür aber schöne Kleider zum Abendessen? Wo ist der Schwerpunkt des Trainings von Haley?

Haley als Charakter, war für mich das typische Mädchen ist, aber noch weit weg vom Erwachsen sein. Leider sind diese Mädchen, alle um die 16 bis 17 Jahre, so oft in den Büchern. Sie wollen als Erwachsene und als Frauen bezeichnet werden, wissen aber nicht was es mit dem einen oder anderen überhaupt auf sich hat.  Gerade zum Anfang des Buches schmollt sie oft wie ein kleines Kind und bockt rum, gerade hier zeigt sich, die Unreife und leider auch die nicht so positive Seite an ihr. Für mich ist es immer sehr schwer, so bockige weibliche Charaktere zu mögen. Sie bezeichnen sich als willensstark und starke Frauen, für mich sind es verzogene Gören.

Ace hingegen ist das Gegenteil. Er ist fast schon zu blass geblieben und hätte für mich mehr Leben gebrauchen können. Aber er ist immerhin sympathisch.

Die Geschichte selbst hat ihren roten Faden, dem man gut folgen kann. Missverständnisse oder fehlerhaftes Verstehen ist in dem Buch nicht vorhanden. Für mich war es alles etwas abgeflaut ab der Mitte des Buches und ich wurde nicht so wirklich warm, weil mir einfach der Tiefgang und das Herz des Buches fehlte.

Es ist gut geworden, aber nicht herausragend. Für mich persönlich ist es die richtige Entscheidung, dass wir nur einen für sich geschlossenen Band vorliegen haben.