Rezension

Ganz okay

Taberna Libraria - Die Magische Schriftrolle - Dana S. Eliott

Taberna Libraria - Die Magische Schriftrolle
von Dana S. Eliott

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die schlichten Farben, die schwungvolle Schrift, die Leseratte und die Schriftrolle, alles passt zur Handlung und alles sieht optisch ansprechend aus. Was will man mehr?

Inhalt: 
Corry und Silvana sind beste Freundinnen und sie teilen den Traum einer gemeinsamen Buchhandlung. Das passende Obejkt finden sie im verschlafenen Woodmore. Obwohl Silvana nicht ganz überzeugt ist, lässt sie sich von Corry überreden. Denn die ist fasziniert von dem geheimnisvollen Haus und ahnt, dass sich etwas hinter der verschlossenen Tür im Keller befindet. Was das ist, hätten die beiden Damen sich nie im Leben vorstellen können. Sie wussten zwar, dass sich ganze Welten in Büchern befinden, doch wer hätte gedacht, dass die ganzen fantastischen Geschichten wahr sind? Das Leben der beiden Freundinnen verwandelt sich über Nacht in ein gefährliches und mysteriöses Abenteuer.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Als Buchliebhaber geht das gar nicht anders. Die Rezensionen haben mich nur noch neugieriger gemacht. Lebende Bücher? Magische Wesen? Ein Portal zu einer anderen Welt? Ich musste dieses Buch lesen. 

Anfangs begleiten wir die beiden jungen Damen, wie sie das Haus besichtigen. Sehr gut schaffen es hier die Autorinnen, dass die Buchhandlung (in die auch eine Wohnung intergriert ist) sehr interessant und mysteriös wirkt. Skurrile Möbel, verschlossene Türen und zwielichtiger Makler, der nicht mit der Sprache rausrückt... Eine tolle Voraussetzung für eine spannende Geschichte! 

Die Geschichte wird aus der Sicht des allwissenden Erzählers geschildert, somit sind die Kapitel nicht in Corry- und Silvana-Teile unterteilt. Dennoch kommen die unterschiedlichen Charakterzüge der beiden sehr gut rüber. 
Corry ist lebensfroh, interessiert und wartet nur darauf sich in irgendwelche Abenteuer hineinzustürzen. 
Während Silvana die misepetrige Schwarzmalerin ist. Mit ihr hatte ich meine Probleme. Es schwer mich in sie hineinzuversetzen. Klar, die Autorinnenn wollten die Unterschiede aufzeigen, aber irgendwann ist auch gut. Silvana macht keine Entwicklung durch und bremst ständig den Fortlauf der Geschichte, was mich sehr geärgert hat. 

Die Nebencharaktere haben zwar interessante Ansätze, sind jedoch noch zu einfach dargestellt. So haben wir den weisen Greifen, den draufgängerischen / heißen Werwolf... 
Bitte nicht. Das hatten wir schon alles viel zu oft. 
Was wir jedoch nicht hatten, sind die lebenden Bücher, Leseratten (die in der Buchhandlung wohnen) und andere liebenswerte Ideen. Diese kleinen, aber feinen Ideen, sind die Essenz des Buches. Sie halten die Handlung am Leben. Man möchte Amaranthina entdecken!

Die Welt Amaranthina, ist bis ins kleinste Detail ausgetüftelt. Hierbei verzichten die Autorinnen größtenteils auf Klischees und trauen sich an Neues, was ich erfrischend fand. 
Doch hier liegt auch ein Schwachpunkt der Geschichte. Die Welt ist so gut durchgedacht, dass alles etwas starr wirkt. Man hat beim Lesen nicht immer das Gefühl etwas Neues zu entdecken, die Aufregung über diese tolle Welt verpufft irgendwann. Das ist sehr schade, da die Autorinnen so viel Mühe da hineingesteckt haben. 
Durch dieses Infodumping an einigen Stellen, wirkt die Handlung sehr langatmig. Viele zentrale Fragen werden hintereinander erklärt, was einen beim Lesen ermüdet. Der Leser muss sich keine Fragen stellen, er bekommt alles auf auf dem silbernen Präsentierteller vorgesetzt. Ganz nach dem Motto: Friss oder stirb.