Rezension

Ganz okay...

Königin der Monster - Nika S. Daveron

Königin der Monster
von Nika S. Daveron

Bewertet mit 3 Sternen

Die Idee: Mega. Die Umsetzung: so lala. Aber die Unterhaltung war gut. 

Inhalt:
Lena Arimont hat eher ungewöhnliche Freunde. Zum Beispiel den Serienkiller Ridgeway, den Dämon Kezramon und den Voodoo-Hexer Cobalt. 
Denn Lena ist anders als die anderen. Ihre höchst lebendige Fantasie erweckt jeden Bösewicht aus Büchern oder Filmen zum Leben, wodurch sie fortan in ihrer Welt herumgeistern. Mittlerweile hat sie sich daran so gut wie gewöhnt und lebt ein fast normales Leben - auch wenn die Themen, die Lena mit ihren Freunden bespricht, ein bisschen düsterer sind, als die der anderen Achtzehnjährigen in ihrer Abschlussklasse.
Doch als eines Tages Matteo in ihr Leben stolpert, steht Lenas Kleinstadtleben plötzlich Kopf. Denn Matteo ist Dämonenjäger. Und er sieht verdammt gut aus. (© Papierverzierer Verlag)

Meine Meinung:
Ich sah das Cover, las den Klappentext und befand mich an der Angel. Das Buch sprach mich an. Es klang so vielversprechend. So anders. Und war doch so...so...mittelmäßig?

Die Handlung und die Charaktere
Die Idee: Eine Person kann Monster aus Horrorfilmen und -büchern „unabsichtlich“ beschwören und diese leben fortan bei der Person.
Lena hat genau so eine Fähigkeit. Das wie, warum und wieso weiß sie selber nicht, aber sie kann es eben. Nun leben 16 Monster bei ihr zuhause. 
Unter anderen Dämon Kesramon, Serienkiller Ridgeway und Voodoo-Zauberer Cobalt. Diese Monster sind Lenas Freunde und zweite Familie. Sie beschützt sie, wie die Monster sie beschützen. 
Doch alles kommt ziemlich durcheinander, als Matteo mit seiner Familie im Haus gegenüber einzieht und das Chaos seinen Lauf nimmt. 

Ich mag Lena, meistens. Gerade dann, wenn sie sich nicht gerade wie ein 14 jähriges Gör aufführt, die meint, dass sie alles tun und lassen kann ohne Konsequenzen. 
Lena ist kein schlechter Mensch, aber ab und an zweifelte ich stark daran, ob sie wirklich 17 Jahre alt ist. Die Dialoge, die Alltags-Handlung, wirkte für mich nicht von fast Volljährigen Menschen. Außer vielleicht, dass sie tranken wie Erwachsene. Alkohol war echt ein wichtiger Bestandteil von Lenas Leben (was ich etwas fragwürdig fand). 

Hannah ist Lenas beste Freundin und weiß nichts von ihren Monstern. Sie ist loyal, für Lena da und weißt sie auch zu Recht, wenn Lena wieder mal flippt. Hannah ist cool. So eine beste Freundin mag jeder haben! 

So...kommen wir zum Love Interest von Lena. Kann ich Matteo überhaupt so nennen? Fakt ist, das sich beide von Anfang an gut finden. Sie kommen sich näher, dann eben nicht mehr. Es ist...merkwürdig. Sagen wir so, so wie sich Lena aufführt, hätte ich, wenn ich in Mattheos Haut gesteckt hätte, Reißaus genommen. Lena ist vor allem ihm gegenüber nur selten liebenswert. Aber Hauptsache er mag sie.
Für mich fühlte sich das eher wie eine Pflicht ein, weil ja jedes Jugendbuch eine Liebesgeschichte enthält. Sie war da, aber nicht sonderbar gefühlvoll. 

Das beste am Buch sind wohl die Monster und ihre ganz besonderen Eigenarten. Ridgeway, der zwar dumm wie Brot ist (wie Lena immer wieder erwähnt), aber sie auch wie ein Bodyguard beschützt. Kezramon, der hundeähnliche Dämon, der sich ungern etwas sagen lässt. Und natürlich Cobalt, der intelligente Voodoo-Zauberer. Aber mein liebstes Monster ist und bleibt das Monster unter dem Bett, das – laut Lena – über alles redet, aber nicht grusselig ist ;P.

Das Ende
Ich muss gestehen, das Ende ging mir einfach zu schnell. Der Beginn war toll, aber der Mittelteil zog sich laange dahin. Und das Ende? Da ging plötzlich wieder alles Schlag auf Schlag. Der finale Kampf war mehr wirr als verständlich und ging – meiner Meinung nach – auch viel zu leicht. Aber es war okay. Einfach nur okay.

Die Schreibweise
Kindlich und sehr einfach gehalten. Für das, das Lena 17 Jahre alt ist, die Handlung durch die Monster auf ein Jugend- und kein Kinderbuch hindeutet, war der Schreibstil sehr simpel. 
Die Sätze waren großteils kurz und oft zählte Lena einfach nur ihren Alltag auf. 
Die Schreibweise war nicht schlecht, aber eben nichts besonders. Sie war okay, aber nichts, was mich unbedingt zum Lesen animieren konnte.

Fazit:
„Die Königin der Monster“ ist ein Buch für zwischendurch. Es war nett und ganz okay zu lesen, aber ich vermute, dass es nicht allzu lange im Kopf bleiben wird. Dafür war mir das Ende zu rasch, der Mittelteil zu lang und die Schreibweise zu einfach.
Es ist ein nettes Buch mit amüsanten Monstern und einer dezent zickigen Protagonistin. Es hat mich unterhalten, aber mehr schon auch nicht. Von mir bekommt das Buch jedenfalls 3 von 5 Federn, da es mich zum Lachen gebracht hat, aber ich mich auch lange fragte in welch eine Richtung die Handlung nun endlich gehen wird.