Rezension

Ganz okay für zwischendurch...

Lies of Love - Whitney G.

Lies of Love
von Whitney G.

Bewertet mit 3.5 Sternen

Leichte Unterhaltung für zwischendurch mit SEHR VIELEN Erotikszenen! Man darf das Buch nicht zu ernst nehmen, dann ist es genau recht! 

Inhalt:
Wenn Andrew Hamilton eines hasst, dann sind es Lügner. Seit er vor sechs Jahren auf schreckliche und herzzerreißende Art hintergangen wurde, traut der erfolgreiche Anwalt niemandem mehr. Er hat keine Familie, keine Freunde. Und bei Frauen verfolgt er die eiserne Regel: ein Abendessen, eine gemeinsame Nacht, keine Wiederholung. Die einzige Person, die ihm etwas bedeutet, ist Alyssa, eine Anwältin, die er vor einigen Monaten in einem Jura-Online-Forum kennengelernt hat und der er Ratschläge für ihre Fälle gibt. Zwischen den beiden hat sich so etwas wie Freundschaft entwickelt – auch wenn sie sich noch nie gesehen haben. Doch dann taucht Alyssa in seiner Firma auf – mit anderem Namen und als Praktikantin! Und von einem Moment auf den anderen ändert sich alles …

(Die Geschichte von Andrew und Alyssa wurde unter dem Titel "No Doubts" bereits in drei Teilen veröffentlicht. Dies ist die Gesamtausgabe.)
(© digital LYX)

Meine Meinung:
Die Gesamtausgabe der bereits in drei Teile erschienen Reihe „No Doubts“. Neuer Titel. Neues Cover. Interessanter Klappentext. Ich war neugierig und gespannt auf Andrew und Alyssa.

Die Handlung und die Charaktere
Ach wie schön die Zeit noch war, als ich mir über toxische Beziehungen noch nicht Gedanken gemacht habe. Aber das ist eben lange her und so konnte ich die Beziehung von A und A nicht so leicht runterschlucken. Und sie war definitiv eines:
Toxisch.
Vor allem in den ersten 2 Bänden der Gesamtausgabe verstand ich nicht wieso Alyssa/Aubrey SO auf Andrew abfuhr. Weil er so mega gut aussieht? An seinem bezaubernden Charakter konnte es jedenfalls nicht liegen. 
Gut, ich muss Andrew zu Gute halten, dass er in sicher Vergangenheit wohl die schlimmsten von schlimmen Möglichkeiten von miesen Erfahrungen gemacht hat und davon alles auf einmal. Aber sein Verhalten vor allem am Anfang des Buches war einfach nur unterste Schublade. Aubrey hat gelogen, ja, aber sein Benehmen war einfach nur falsch. 

Im Laufe des Buches entwickelt sich sowohl Aubrey wie auch Andrew, wobei es bei letzteren bitter nötig war! 
Aubrey ist Studentin mit zwei Hauptfächern. Zu einem Jura, der Wunsch ihrer Eltern, und das zweite ist Ballett, ihr großer Traum. Aubrey ist nicht auf den Mund gefallen, doch gegen ihre Eltern kommt sie nur mäßig an. Sie hat Eltern, die sie zwar als Tochter tolerieren, aber nur, wenn sie nach Plan arbeitet. Ein Fehler...und die Hölle bricht los. Mit ihren Eltern wurde ich bis zum Schluss nicht warm, auch wenn ich noch mehr von deren „Verfehlungen“ gelesen hätte, denn die wurden oft nur angedeutet.

Andrew hat vor 6 Jahren ein neues Leben begonnen. An seine Zeit in New York denkt er nur ungern zurück. Nun lebt er nach dem Motto: Ein Abendessen. Eine Nacht. Keine Wiederholung.
Bis er eben Alyssa kennenlernt und mit ihr über Monate hinweg eine Chat/Telefon-Freundschaft führt. Sie ist wohl die einzige Frau, die je so etwas wie eine Freundin für ihn war, auch wenn er sie unglaublich gerne ins Bett bekommen will. 
Andrew ist arrogant, ein Mistkerl und definitiv sexsüchtig. Hätte das Buch nur die Hälfte der beschriebenen Sexszenen, wäre es immer noch viel zu viele. Erotik im Buch ist ja schön und gut, aber das, was die beiden Protagonisten da treiben war oft nicht gesund.
Erst im dritten Band des Sammelbandes wurde die Beziehung weniger toxisch und Andrew weniger ein Mistkerl. Menschen können sich scheinbar ändern, man muss ihnen nur einen guten Grund dafür geben! 

Die Handlung springt zwischen diversen Sexszenen, zu Aubreys Praktikum und zu ihren Traum Balletttänzerin zu werden hin und her. Wenn sie gerade nicht tanzt, sich von Andrew schikanieren lässt oder mit ihren Eltern diskutiert hat sie mit Sicherheit gerade Sex mit einem Mistkerl. Tja...ich war lange echt kein Fan von Andrew. Am Ende konnte er das Ruder noch rumreißen, aber es hat gedauert.

Die Schreibweise
Das Buch liest sich unglaublich flüssig, locker und angenehm. Bei jedem Kapitel werden juristische Begriffe erklärt, was ich echt aufschlussreich fand! 
Zudem ist es in den Sichten von Aubrey und Andrew geschrieben, sodass man beide Charaktere sehr bald ziemlich gut einschätzen kann, auch wenn Andrew echt nicht der good guy von nebenan ist. 

Fazit:
Alles in allem hat mich „Lies of Love“ gut unterhalten. Es ist ein Buch für zwischendurch und ich durfte die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten nicht zu ernst nehmen, sonst hätte mir die toxische Beziehung zu Beginn die Leselust gestohlen. Die Schreibweise ist locker und flüssig, die Charaktere entwickeln sich und die Handlung dreht sich viel um Sex, aber auch Themen wie Zukunft, Vergangenheitsbewältigung und wie wichtig die Wahrheit ist, liegt im Fokus. 
Von mir bekommt das Buch 3,5 von 5 Federn. Es war also ganz okay.