Rezension

Ganz schön geklaut

Susannah - Auch Geister können küssen - Meg Cabot

Susannah - Auch Geister können küssen
von Meg Cabot

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe bereits einige Bücher von Meg Cabot gelesen und als ich auf die Susannah-Reihe stieß, war ich erst einmal abgeschreckt. Die Buchcover sind einfach nur furchtbar. Doch dann habe ich mich überwunden und angefangen ein Buch nach dem anderen zu lesen und war überrascht....positiv wie negativ.

Meg Cabot, von der Autorin habe ich bereits einige Bücher gelesen. Eigentlich bin ich lange aus dem Alter für Jugendbücher heraus, aber eine Freundin borgte mir den ersten Band der Susannah-Reihe.

Lange lag dieses Buch bei mir rum, da ich das Cover und die deutschen Titel überhaupt nicht ansprechend fand (was für eine grottige Übersetzung ist das bitte?), doch irgendwann überwand ich mich und begann hineinzulesen und was ich las, lies mich meinen Augen nicht trauen.

Die Hauptfigur ist Susannah, die mit ihrer Mutter aus New York nach Kalifornien zu ihrer neuen Familie (Stiefvater und Stiefbrüder) ziehen muss, da sich die Mutter nach dem Tod des Vaters neu verliebt hat. So weit, so ähnlich. Zunächst lernt sie in dem neuen Haus in ihrem Zimmer den Geist eines Spaniers kennen (Jesse), was der Leser dann langsam erfährt: Susannah ist Mittlerin, d.h. sie führt die Geister ins Licht, mit teils rabiaten Methoden. Neben ihrem Job als Mittlerin muss sie natürlich auch noch zur Schule gehen, freundschaften schließen, sich fiese Mitschüler vom Leib halten und mit der Pubertät kämpfen. Und nun beginnen auch schon die Ähnlichkeiten zu "Buffy - im Bann der Dämonen", bei denen ich mir oft dachte "Das ist jetzt aber schon sehr dreist geklaut".

Im Buch erscheinen diverse Protagonisten:

Jesse - ein Geist, in den sich Susannah nach und nach verliebt und der sie immer wieder rettet (Angel)

Die Mutter - sie weiss nichts von Susannahs Fähigkeiten (Buffys Mutter Joyce Summers)

Die beste Freundin an der Schule - CeeCee, deren Tante auch noch eine Hexe ist und die in Adam verknallt ist (Willow)

Der beste Kumpel an der Schule - Adam, ein wenig verknallt in Susannah und immer treu an ihrer Seite, er ahnt nichts von CeeCees Gefühlen (Xander)

Der Direktor der Schule - Pater Dominic, er ist selbst Mittler und arbeitet schließlich mit Susannah zusammen, hilft wo er kann und berät sie (Rupert Giles, der Bibliothekar)

Die Schule - wird beschrieben als (ehemaliges) Kloster mit Rundgang, Schließfächer der Schüler befinden sich draussen (ich hatte die ganze Zeit die Sunnydale High vor Augen)

Susannah - 16 Jahre alt (wie Buffy in der ersten Staffel), zieht von New York nach Kalifornien Buffy zog von LA nach Sunnydale - in Kalifornien); wird als sehr tough beschrieben und cool, ist dennoch unter den Mitschülern nicht sooo beliebt, da ein bisschen strange; legt sich immer mal wieder mit der Schul-Schönheit  an, verliebt sich in einen Geist und jagt Nachts Geister.

 

Wahrscheinlich war es die Ähnlichkeit zu Buffy, die mich alle sechs Bände hat lesen lassen. Der Schreibstil ist flüssig, oftmals sehr vorhersehbar, aber leicht und unterhaltend. Ein Buch liest man in einem Rutsch weg und langweilig wird es zum Glück auch nicht. Ich bin immernoch zwiegespalten, da die Ähnlichkeit zu meiner Lieblingsserie so verblüffend groß ist. Das kann man als Vorteil sehen, kann man aber auch als Nachteil sehen.

 

Trotzdem kann ich die Bücher sehr empfehlen, da sie gut geschrieben sind und wenn man alle gelesen hat, kann man sich ja mal "Buffy-im Bann der Dämonen" anschauen.