Rezension

Ganz toller Dystopie-Auftakt

Die Bestimmung
von Veronica Roth

Wie es bei der Dystopie typisch ist ist die Welt, in der Beatrice Prior lebt, eine ganz andere als die die wir kennen. Ein Krieg hat alles zerstört und übrig geblieben ist die von einem riesigen Zaun umrandete Stadt, in der Beatrice mit ihren Eltern und ihrem Bruder Caleb lebt. Die Gesellschaft wurde aufgeteilt in 5 Fraktionen, die sich alle durch ganz klare Charaktereigenschaften und Aufgaben voneinander unterscheiden. Beatrice selbst wurde in der Fraktion der Altruan groß, fühlte sich jedoch nie wirklich zugehörig. Die Selbstlosigkeit und bedingungslose Hilfsbereitschaft ihrer Mitmenschen bewundert sie zwar, sie fühlt aber immer dass sie anders ist. 

Am Tag der Bestimmung müssen die Jugendlichen einen Test absolvieren, der ihnen bei der Entscheidung helfen soll, in welcher Fraktion sie den Rest ihres Lebens verbringen wollen. Denn die Wahl der Fraktion ist sehr wichitg und wenn man sich mit 16 Jahren ein mal für eine Fraktion entschieden hat dann gibt es kein Zurück mehr. "Fraktion vor Blut" ist der Leitsatz dieses Systems und daran wird sich stets gehalten. Umso erstaunlicher ist es, als Beatrice' Bruder Caleb sich völlig überraschend für eine andere Fraktion als die der Altruan entscheidet. Beatrice bewunderte immer schon die Ferox - die Furchtlosen, die die Stadt beschützen, kämpfen und auf fahrende Züge springen. Nicht verwunderlich ist es somit, dass sie schweren Herzens ihre Eltern verlässt und sich am Tag ihrer Bestimmung für die Ferox entscheidet. 

Damit begibt sie sich in gefährliche schwierige Aufnahmeprüfungen unter der Obhut einiger Trainer, unter anderem der 18-jährige Four, der im weiteren Geschehen noch eine große Rolle spielen wird. 

Mehr möchte ich euch vom Inhalt an dieser Stelle nicht verraten. Ich gehe jedoch auch mal davon aus, dass so einiges über den Inhalt schon bekannt sein dürfte, da gerade die Verfilmung im Kino läuft.

Ich habe "Die Bestimmung" schon vor ein paar Monaten gelesen und konnte nicht so recht in Worte fassen, was mir bei diesem Buch durch den Kopf ging. Deswegen habe ich bisher noch keine Rezension hierzu geschrieben. Da ich jetzt auch den zweiten Teil zu Ende gelsen habe und zwischenzeitlich auch die kürzlich erschienene Verfilmung gesehen habe, dachte ich es ist jetzt doch mal an der Zeit, die Rezension zu schreiben.

Ich war sehr gespannt auf diese Trilogie und habe nach den Tributen von Panem sehr hohe Erwartungen gehabt. Ich kann euch sagen, "Die Bestimmung" hat meine Erwartungen glücklicherweise auch vollkommen erfüllt! Ich habe dieses Buch in Windeseile durchgelesen und geliebt. Ich konnte mich wunderbar in Beatrice hineinversetzen und wurde mehr als ein Mal sehr von Wendungen in der Geschichte überrascht.

Was ich besonders spannend finde ist dass die Initianten der Ferox durch das Spritzen eines Simulationsserums ihre schlimmsten Ängste sehen können. Sie befinden sich dann wie der Name schon sagt in einer Simulation, einer sogenannten Angstlandschaft, in der zB die Angst vor dem Ertrinken so dargestellt wird, dass der Mensch in einem Glaskasten festsitzt in den unaufhörlich Wasser läuft. Die Ferox müssen dann versuchen mit ihren Ängsten zurecht zu kommen und da erkennt Beatrice, was es bedeutet eine "Unbestimmte" zu sein - denn das hat ihr Test am Tag der Bestimmung ergeben. Sie ist nicht nur für eine Fraktion geeignet sondern für mehrere und muss sich deswegen selbst entscheiden anstatt auf ihren Test hören zu können. Doch leider ist es nicht damit getan, dass Beatrice sich für die Ferox entschieden hat. Sie stellt schnell fest dass es nicht ungefährlich ist eine Unbestimmte zu sein und dass sie sich in ihrer neuen Fraktion um ihr Leben sorgen muss. Doch zum Glück hat sie schnell Verbündete auf ihrer Seite...

Veronica Roth hat sich, wie ich finde, einige sehr spannende Begebenheiten ausgedacht und daraus eine wunderbare Dystopie gezaubert, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Ich habe zwischenzeitlich auch das 2. Buch durch und freue mich schon auf den 3. Band.

Auch die Verfilmung finde ich - im Gegensatz zu der Verfilmung der Tribute von Panem - wirklich phantastisch umgesetzt. Ich kann euch nur empfehlen, den Film anzusehen denn ich finde da passt wirklich alles. Klar wurden ein paar Details geändert/weggelassen aber das verändert den Lauf der Geschichte nicht wirklich. Auch die Charaktere wurden wunderbar getroffen und  ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Teile.

Begeistert vergebe ich für den ersten Band dieser Trilogie 5 von 5 Sternen!