Rezension

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garnicht meins

Die Analphabetin, die rechnen konnte - Jonas Jonasson

Die Analphabetin, die rechnen konnte
von Jonas Jonasson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Tja, das Buch habe ich schon vor einigen Tagen beendet und scheue mich seither vor der Rezension, denn wie soll man ein Buch bewerten, dass so wahnsinnig absurd und wahnwitzig ist, dass man immer nur davor gesessen hat und dachte "Was?!"
So erging es mir die meiste Zeit, die Geschichte an sich konnte mich nicht wirklich begeistern aber ich habe eine Vorliebe für absurde und kuriose Charaktere die in noch absurdere Situationen verwickelt sind, insofern hat dieses Buch doch irgendwie meinen Geschmack getroffen.
Fangen wir mal mit der Geschichte selbst an. Der Anfang allen Übels ist ein Unfall von der Afrikanerin Nombeko, die von einem betrunkenem Ingenieur angefahren wird, jedoch wird im Zuge dessen, nicht er bestraft sondern Nombeko, und so muss diese jahrelang für den Ingenieur arbeiten und hilft ihm im Laufe der Zeit beim Bau von Atombomben.
Dann gibt es noch die drei chinesischen Mädchen die ebenfalls für ihn arbeiten und sowas von unorganisiert und chaotisch sind, dass alles was die drei anfassen in die Hose geht.
Irgendwo in Schweden gibt es dann noch die beiden Zwillinge, Holger und Holger, von denen eigentlich nur ein Holger wirklich existiert, denn deren Vater hat ebenso einen Riss in der Schüssel wie alle Charaktere in diesem Buch, er ist Zeit seines Lebens auf der Suche nach einem Treffen mit dem König um diesen zu stürzen, als Holger und Holger auf die Welt kamen, beschloss dieser nur einen zu melden und ihn in seine Pläne einzubeziehen, und so tritt Holger Nummer eins in seines Vater Fußstapfen. Holger zwei kämpft allein und hat keine Lust auf das ganze Theater mit dem König.
Wie der Zufall es so will, treffen Nombeko und Holger und Holger eines Tages zusammen und durch die chaotische Arbeit der drei chinesischen Mädchen, gelangt eine der Atombomben in Nombekos Hände, die mittlerweile in Schweden angekommen ist. Zusammen mit Holger zwei versucht sie diese loszuwerden, die beiden scheitern jedoch und so lagert die Atombombe in einem abbruchreifen Lagerhaus in Schweden, wo Nombeko, Holger und Holger und Holger Nummer eins Freundin Celestine gemeinsam leben.
Zwei Mossadagenten sind übrigens auf der Suche nach der Bombe und geraten ebenfalls in das ganze Desaster.
Letzendlich befinden sich irgendwann einige hochrangige Politiker und der König bei Celestines Großmutter in einem kleinen Haus, zusammen mit der Atombombe und endet damit, dass die Bombe über einige Umwege in China landet.

Eine sehr grobe Zusammenfassung, aber die Geschichte ist so abstrus und durcheinander, dass es einem selbst beim Lesen schwer fällt der Handlung zufolgen.
Wie schon gesagt, die Geschichte überzeugte mich nicht, denn die Charaktere waren mir einfach zu dumm, keiner von ihnen konnte einen ordentlichen Gedanken fassen und oftmals dachte ich einfach nur "Wie blöd kann man denn eigentlich sein?". Die Schreibweise und der Humor jedoch empfand ich wirklich als außerordentlich gut. Der Titel des Buches passt meiner Meinung jedoch nicht wirklich, zwar geht es schon ein wenig um Mathematik, denn Nombeko kann wirklich ausserordentlich gut rechnen, ich habe mir aber dennoch etwas ganz anderes darunter vorgestellt.
Wer auf absurde Geschichten, viel schwarzen Humor und wahnwitzige Situationen steht, der sollte sich das Buch gerne mal genauer anschauen.