Rezension

geänderte Wertmaßstäbe

Tsunami im Kopf - Max Sprenger

Tsunami im Kopf
von Max Sprenger

Bewertet mit 5 Sternen

Max erleidet im Alter von 14 Jahren eine starke Hirnblutung, die für ihn zum Locked-in-Syndrom führt.
Zunächst gerät er in Panik und versteht auch nicht das ganze Ausmaß seines Zustands. Als er versteht was es bedeutet, kommt zunächst die VErzweiflung, aber dann kämpft er um jeden kleinen Schritt zurück ins LEben. Dabei wird er von seiner Mutter und  von ihrem starken Gottvertrauen unterstützt.
Max beschreibt in diesem Buch sehr eindringlich seine Gefühle und besonders seine Ängste, die ihn immer wieder zu überwältigen drohen. Was bedeutet es sich nicht verständigen zu können und bei allem  auf Andere angewiesen zu sein? Das kann man sich als nicht BEtroffener gar nicht vorstellen.
Als er  sich nach Monaten und zahllosen Therapiestunden wieder etwas verständigen kann , trifft er die Entscheidung seine Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, um anderen MEnschen den Wert jeden Augenblicks zu verdeutlichen und auch um anderen BEtroffenen Mut zu machen.
Wieviel Energie er in dieses Projekt investiert, kann man erst ermessen, wenn man das Buch gelesen hat.
Es hilft ihm nicht aufzugeben und immer weiterzukämpfen.
Ich hoffe und glaube, das MAx noch nicht am Ende seiner Möglichkeiten angekommen ist, und wünsche ihm auf seinem schweren Weg Zuversicht und Gottvetrauen.
Der Schreibstil des Buches ist flüssig und wenn man Max Alter und Möglichkeiten zu diesem Zeitpunkt bedenkt auch erstaunlich ausgereift. Man merkt, im Laufe der Handlung, das sich Max innere Einstellung langsam ändert.
Auch seine Einstellung zum Glauben wird bestärkt durch seine Mutter .
Max hat schon viel erreicht, trotz aller negativen Prognosen und er spendet damit sicherlich auch anderen BEtroffenen Hoffnung.