Rezension

Gebannt. Unter fremdem Himmel

Gebannt. Unter fremdem Himmel - Veronica Rossi

Gebannt. Unter fremdem Himmel
von Veronica Rossi

Bewertet mit 4 Sternen

Die Menschheit hat es in der Zukunft fast geschafft die Erde zu zerstören. Es gibt Biosphären, in denen die Menschen leben, deren Vorfahren vor Generationen privilegiert genug waren, um in eine solche aufgenommen zu werden. Doch es gibt auch eine Welt außerhalb der Biosphären - genannt "Todeszone". Hier leben diejenigen welchen, die es evolutionsbedingt geschafft haben, zu überleben. Die 17-jährige Aria lebt in einer Biosphäre namens Reverie. Hier wurde sie geboren und hat diesen Ort noch nie verlassen. Ihre Mutter Lumina, eine Genetikerin, arbeitet derweil in einer anderen Biosphäre namens Bliss. Doch seit 5 Tagen haben die beiden keinen Kontakt mehr - etwas muss passiert sein. Um an nähere Informationen zu kommen, hat sie sich unauffällig Soren, dem Sohn des Sicherheitschefs der Biosphäre zugewandt. Bei einem Ausflug in unerlaubtes Terrain passiert etwas, womit weder Aria, noch ihre Freundin Paisley, die sie begleitet hat, gerechnet hat. Soren legt Feuer, doch als dieses außer Kontrolle gerät und Aria Hilfe holen will, greift Soren sie an. Aria wird gerettet, doch von wem, weiß sie nicht. Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem Krankenzimmer.

Aria muss sich einem Verhör beim Sicherheitschef stellen - denn nur sie und Soren haben den Brand überlebt, Paisley und zwei Freunde Sorens sind darin umgekommen. Nachdem Aria ihre Aussage gemacht hat, wird ihr zugesagt, dass sie zu ihrer Mutter nach Bliss gebracht wird - doch während des Fluges wird sie in der Todeszone ausgesetzt. Es ist klar - sie soll hier sterben. Es gelingt Aria tatsächlich kaum, den ersten Tag zu überstehen, geschweige denn die erste Nacht. Doch dann taucht ein "Barbar" auf, einer der Menschen, die in der Todeszone leben. Schnell wird Aria klar, dass sie diesen Menschen schon einmal gesehen hat, er war es, der in die Biosphäre eingedrungen ist und sie vor dem Feuer gerettet hat. Doch von der Freundlichkeit ist nichts mehr zu spüren, vielmehr scheint dieser junge Mann ihr Feind zu sein. Sie hat jedoch keine Wahl, wenn sie überleben will, muss sie sich ihm anschließen.

Bei dem jungen Barbaren handelt es sich um Peregrine, genannt Perry. Er ist ein Tide und hat schwere Schuld auf sich geladen. Er ist unerlaubt in die Biosphäre eingedrungen und hat Arias Smarteye mitgenommen, ein Gerät, mit dem die Menschen in den Biosphären u. a. in virtuelle Welten reisen. Doch der Sicherheitsdienst der Biosphäre hat Jagd auf Perry gemacht, um ihm das Gerät wieder abzunehmen. Dabei haben sie sich seines Neffen Talon bemächtigt und diesen in die Biosphäre verschleppt. Perry will ihn befreien, doch weiß er, dass er nicht mehr alleine in die Biosphäre eindringen kann. Er wird die Hilfe von Aria benötigen - Aria hingegen benötigt Perrys Hilfe, um in der Todeszone zu überleben. Beide schließen eine Vereinbarung, dem jeweils anderen zu helfen und danach wieder getrennte Wege zu gehen. Doch ihr Weg ist lang und gefährlich und viele Feinde lauern überall ...

Ein interessanter Auftakt! Der Plot wurde sehr gut ausgearbeitet, die Darstellung der beinahe zerstörten Erde und der letzten darauf lebenden Menschen fand ich unheimlich gut dargestellt. Auch die Protagonisten Aria und Perry konnten mich überzeugen. Beide sind anfangs, aus unterschiedlichen Gründen, verschlossen, lernen aber mit der Zeit, Einsicht in das Leben und Denken des jeweils anderen zu nehmen und zu verstehen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, jedoch bremsten einige kleinere Längen meine Lesefreunde dann und wann. Alles in allem ein sehr interessanter Auftakt zu einer faszinierenden Trilogie. Auf den nächsten Band der Reihe "Getrieben. Durch ewige Nacht" bin ich bereits jetzt gespannt.