Rezension

Gebrochen

Das Alphabethaus - Jussi Adler-Olsen

Das Alphabethaus
von Jussi Adler-Olsen

Ein Roman in zwei Teilen. Im ersten Teil wird das Leiden zweier britischer Piloten geschildert, die über deutschen Territorium abstürzen. Um nicht gefangen genommen zu werden oder sogar getötet zu werden, bleibt ihnen nur eine Lösung. Sie schaffen es gerade noch auf einen Lazarettzug aufzuspringen und gelangen schwer verletzt mit falscher Identität in ein Lazarett für Geisteskranke. Als Simultanten erleben sie die Hölle, ihre Freundschaft wird dadurch schwer belastet. Gibt es noch andere Simulanten, wer trachtet ihnen nach dem Leben?

Dann beginnt der zweite Teil im Jahr 1972, eine verzweifelte Suche, Gedanken über Freundschaft und im Stichlassen des Anderen.

Ein erschütterndes Buch, sowohl über die Zeit des Naziregimes als auch über die Auswirkungen in der neueren Zeit.

Der erste Teil ist schlüssig geschrieben und atemberaubend bis zum Schluß. Allerdings bricht dann die Handlung. Es tauchen zu viele Ungereimtheiten und unlogische Erklärungen im zweiten Teil auf. Dennoch lesenswert bis zum Schluß.

Mich hat dieser Schlußsatz am meisten beschäftigt:"Auch am Nichthandeln des Anderen konnte eine Freundschaft zerbrechen."

Kommentare

Karithana kommentierte am 26. April 2014 um 18:02

Hallo,

mir gefiel der erste Part auch deutlich besser und bzgl. des Schlusses ging es mir ganz ähnlich wie dir. Da habe ich auch nach dem Lesen des Buchs noch länger drüber nachgedacht. 

marsupij kommentierte am 26. April 2014 um 18:36

Eine schöne Rezension. Ich habe ähnlich empfunden; vor allem das Zitat am Ende hat mich noch länger beschäftigt.