Rezension

Gefährlich spannende Geldgier!

Das Spiel - Richard Laymon

Das Spiel
von Richard Laymon

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen „Spiel“ zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter – bis es kein Zurück mehr gibt: Das „Spiel“ artet zu reinstem Terror aus ....

Meine Meinung:

 

Als begeisterter Laymon-Leser, wollte ich mich auch endlich seinem "Spiel" widmen. Bei vielen Lesern wird dieses Buch oft als der "Liebling" genannt, oder der typische Einsteiger, von daher war ich sehr gespannt.

Man war direkt in der Story drin, da gleich auf den ersten Seiten der erste ominöse Umschlag des "Master of Games" auftauchte.
Die Hauptperson, die 26jährige Bibliothekarin Jane Kerry, lernen wir so nach und nach besser kennen. Ebenso Brace Paxton, dem sie zufälligerweise ganz zu Anfang begegnet. Diese beiden Figuren sind im Grunde die Hauptprotagonisten der Geschichte, abgesehen natürlich vom "MOG".
Alle anderen Figuren spielen nur am Rande eine Rolle.

Es war spannend, als Jane zum "Spiel" aufgefordert wurde. Ahnungslos und anfangs auch ängstlich lässt sie sich schnell auf die Spielanleitung und die dazugehörigen Aufgaben ein. Das Geld, das ihr nach bestandener Aufgabe in einem neuen Umschlag und neuer Aufgabe präsentiert wird, verdoppelt sich und das steigert natürlich Jane´s Anreiz enorm.
Schon bald merkt man, das die Aufgaben des Spiels immer schwerer, brutaler und gefährlicher werden. Doch Jane ist schnell süchtig danach geworden. Vor allem nach dem vielen Geld.

Jane wird durch die nächtlichen Aufgaben immer fitter und durch trainierter. Sie verändert sich. Auch ihr Charakter. Denn man hat als Leser schnell das Gefühl, das sie auch über Leichen gehen wird...!

Es war spannend, sich mit Jane von Aufgabe zu Aufgabe zu hangeln.
Einige Szenen empfand ich auch als sehr düster und unheimlich.
Jedoch war mir Jane in vielen Situationen und auch auf den Charakter bezogen, sehr unsympathisch und sie raubte mir oft den letzten Nerv. Viele Dinge, die absolut unerklärlich und auch gefährlich waren, nahm sie einfach so hin und gierte nur regelrecht nach dem nächsten Umschlag voller Geld.
Es wird gut beschrieben, wie sehr Geld den Charakter verderben kann und das am Ende, Geld doch nicht alles ist.

Das man bei Laymon jedoch nicht alle Handlungen und Logikgänge auf die Goldwaage legen darf,  weil das einfach typisch ist und Laymon mitunter ausmacht, weiß ich als erfahrener Leser natürlich.
Von daher konnte ich gut damit leben, war jedoch beim lesen oft im Zweifel, ob ich Jane  Glück oder Pech wünschen sollte.

Es gibt einige brutale Passagen, gerade zum Ende hin, als es zum Showdown kommt. Aber im Vergleich zu anderen Büchern, kam diese Story mit deutlich weniger Blut aus. Auch der Sex ist hier nicht zu sehr im Vordergrund.
Die Story war für mich wie ein guter Thriller, mit einem sehr suspekten Täter.

Apropos Täter, über ihn - "MOG", hätte ich gerne mehr erfahren.
Die Umstände, das warum und weshalb und wie er so einiges geschafft hat, das hätte mich sehr interessiert.

 

Fazit:

Eine gute, spannende Story, die für mich zwar nicht zu meinen persönlichen Laymon- Favoriten zählen wird, die aber für Fans der Spannungsliteratur absolut zu empfehlen ist!