Rezension

Gefährliche Wege

In tiefen Schluchten - Anne Chaplet

In tiefen Schluchten
von Anne Chaplet

Bewertet mit 3 Sternen

Tori Godon war mit ihrem Mann Carl in das kleine Dorf namens Belleville am Fuß der Cevennen gezogen. Denn Carl stammte von einer Seite her aus dieser Gegend. Seine Ahnen waren damals von hier geflohen….

Doch Carl war seit mehr als einem halben Jahr tot, er war seiner schweren Krankheit erlegen….

Und nun lebte Tori allein in Ihrer ‚Burg‘. Und gerade hatte ihre Freundin Eva sie angerufen, und sie um Hilfe gebeten. Es stürmte und schüttete wie aus Kübeln, die Straßen drohten zu überfluten und in dem tiefer gelegenen Ort in dem Eva wohnte, war es schon so weit. Und Evas Mieter, ein Mann aus den Niederlanden, war nicht zu Hause…

Im Nachbarhaus lebte ein Hund, der gar nicht gut behandelt wurde. Und zudem waren die ‚Besitzer‘ tagelang nicht da. So sorgte Tori für den Hund. Sie nannte ihn July… Und die beiden wurden Freunde…

Commandant Masson meinte er habe Wichtigeres zu tun, als einen Niederländer zu suchen….

Doch als nicht lange danach ein Mann starb, mit dem der Niederländer angeblich gesprochen hatte, war es nun doch wichtig, ihn zu suchen…

Bei einer Wanderung durch die Berge hielt auch Tori Ausschau nach Adriaan…

Stellenweise liest man noch von einem verletzten Mann, der in einer Höhle lag. Zwar gab es da Wasser, aber nichts zu essen….

Außerdem fand Tory in ihrem Haus Gegenstände, die sie neugierig werden ließen….

Warum waren Carls Ahnen aus den Cevennen geflohen? Damals, vor vielen, vielen Jahren? Warum war Carl gestorben? An welcher Krankheit hatte er gelitten? Weshalb sollte Tori Eva helfen? Was war passiert? Wohin war Evas Mieter gegangen? Was war mit dem Hund? Warum behandelte der Besitzer ihn so schlecht? Und was tat Tori dagegen? Wieso suchte Masson nicht gleich nach dem Niederländer? Und warum war es dann doch plötzlich wichtig? Würde Tori Adriaan finden? Begab sie sich dabei selbst in Gefahr? Wer war der Mann, der zwar Wasser, aber nichts zu essen hatte und zudem noch verletzt war? Was machte Tori neugíerig?  Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Die Leseprobe dieses Buches hat mich sehr neugierig gemacht. Zwar hat es dann meine Erwartungen nicht voll erfüllt, aber mich doch  sehr gut unterhalten. Es geht hier unter anderem um die frühere Hugenotten-Vertreibung und auch um die Résistance im zweiten Weltkrieg. Denn in diesem Ort war das ein wichtiges Thema gewesen. In die Geschichte fand ich gut hinein und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Auch ließ sich das Buch sehr gut lesen. Durch das Verschwinden des Niederländers wurde es ja auch gleich spannend, was jedoch etwas abflaute, als erstens Eva ihn nicht als vermisst meldete und zweitens der Commandant zunächst keine Veranlassung sah, ihn zu suchen. Dass er es dann trotzdem tat, hatte einen anderen Grund. Als dann Tori noch in Lebensgefahr geriet, wurde der kleine Hund July zum Helden und das Buch auch richtig spannend. Es blieb ja auch nicht bei dem einen Mal Lebensgefahr für Tori. Manches, was Tori im Haus fand, war alt, sehr alt, nämlich aus Hugenottenzeiten.  Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben, man kann sich die Landschaft dort richtig vorstellen.  Auf jeden Fall hat es mir alles in allem gut gefallen, allerdings mit Luft nach oben. Mir war in dem Buch ganz einfach zu wenig ‚Kriminal‘ dabei.  Ich hätte mir ein klareres Ende gewünscht, ohne doch noch offene Fragen. Von mir drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

 

Kommentare

hobble kommentierte am 05. August 2017 um 06:36

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