Rezension

Gefährlicher Freund

Renegades - Gefährlicher Freund - Marissa Meyer

Renegades - Gefährlicher Freund
von Marissa Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Was habe ich die Luna Chroniken von Marissa Meyer geliebt. Heiß und innig. Zu Recht war ich also sehr gespannt auf Renegades und hatte wirklich hohe Erwartungen an das Buch. 

Nova, alias Nachtmahr, ist eine Anarchistin. Sie hat als Kind etwas schreckliches erlebt und die Renegades waren nicht da, um ihr zu helfen. Zu recht ist sie also sehr enttäuscht und hält von dem System der Renegades überhaupt nichts. Sie will sie mit den anderen Anarchisten stürzen und schleust sich kurzerhand bei den Renegades als neues Teammitglied ein. Aber Adrian, der Anführer ihrer Gruppe, geht Nova mehr ans Herz als ihr lieb ist. 

Die Story ist abwechselnd aus der Sicht von Nova und Adrian geschrieben und das macht hier auch absolut Sinn. Den oftmals wusste ich selber nicht, wer die Guten und wer die Bösen in diesem Buch sind. Die Anarchisten werden natürlich aus Nova's Sicht als die Unterdrückten dargestellt und die Renegades als die Bösen. Und aus ihrer Sicht ist das auch nachvollziehbar. Sieht man dann aber die Sicht von Adrian, denkt man sich: Naja, aber die Renegades sind doch im Recht und handeln wie die Guten. So ging es mir das ganze Buch über und ich war ständig hin und her gerissen. Somit konnte ich mich natürlich super in Nova hineinversetzen. Denn ihr geht es schließlich nicht anders als mir. 

Die von Marissa Meyer erschaffene Welt ist mal wieder grandios. Die Idee mit den Wunderkindern/Superhelden hat mir sehr gut gefallen und auch die liebevolle Ausarbeitung der einzelnen Wunderkinder ist fantastisch. Ich konnte mich so richtig auf die Superhelden Masche einlassen und wurde mit einigen sensationellen Kampfszenen und Intrigen verwöhnt. Aber bei 640 Seiten ist es ja fast auch schon klar, dass es zwischendurch einige Längen gibt. Ich würde jetzt nicht direkt sagen, dass es mich gelangweilt hat, aber es hat mich auch nicht ununterbrochen gefesselt. 

Das Ende ist dann aber sowas von "Bääääääääm", dass ich gerade am Boden zerstört bin, wenn ich daran denke, wie lange wir uns gedulden müssen, bis die Fortsetzung erscheint. 

Einige Szenen zogen sich etwas in die Länge und man hätte das Buch in meinen Augen auch etwas kürzen können. Dennoch ist "Renegades" mal wieder ein absout geniales Buch und man merkt einfach, wie Marissa Meyer einen mit ihrem Schreibstil fesseln und in neue Welten abtauchen lassen kann!

4 von 5 Punkten