Rezension

Gefährlicher Journalismus

Wer die Hunde weckt - Achim Zons

Wer die Hunde weckt
von Achim Zons

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der deutsche Journalist David sitzt in Hongkong mit einer CIA-Agentin im Auto, als dieses einem Anschlag zum Opfer fällt. Schwererletzt kann er sich unerkannt davonmachen und landet im Krankenhaus.
Dadurch kann er erst mal einem wichtigen Auftrag in Afghanistan nicht direkt nachkommen. In der Zeitungsredaktion krieselt es wegen rückgängiger Leserzahlen und ein interner Machtkampf entbrandet.
David kann sich nach wenigen Tagen um die Geschichte in Afghanistan kümmern, wo ihn ein unerfahrener Einheimischer bis dahin vertreten hat. Die Rätsel um den, von einem Deutschen an amerikanische Piloten gegebenen Befehl, Lastwagen mit Kindern zu bombarieren, birgt anscheinend viele Geheimnisse. Der geflüchtete Oberst, der den Befehl gab, wird von vielen gesucht. Einschließlich Geheimdienst und Regierung verfolgen ihn. Alle die in dieser Geschichte irgendwie mitmischen sind in Gefahr.
Die internen Probleme der Zeitung verkomplizieren noch manches.

Meinung:
Die Grundidee der Geschichte ist nicht schlecht. An allen Handlungsorten, insbesondere Afghanistan und München, gibt es actiongeladene Sequenzen, die für Spannung sorgen. Irgendwann, bröckchenweise, werden die Geschehnisse und Geheimnisse aufgelöst. Es gibt dabei durchaus einige überraschende Wendungen.
Dennoch schaffte es der Schreibstil nicht, mich durchgängig zu fesseln. Zuviele, nicht uninteressante jeoch nebensächliche Erzählstränge, hemmen den Fluss des Romans. Thriller ist für dieses Buch ein wenig zu hoch gegriffen. Auch gibt es einige Logikfehler, die aber wohl nötig sind, um dem Ganzen den Sinn der dem Geschehen zu Grunde gelegt wird, zu vermitteln. Mit den Protagonisten bin ich auch nicht wirklich warm geworden.
Alles in allem kein schlechtes Buch, aber man hätte mehr aus all dem machen können.
Daher 3,5 Sterne von mir.