Rezension

Gefährliches Marseille

Zara und Zoë - Rache in Marseille - Alexander Oetker

Zara und Zoë - Rache in Marseille
von Alexander Oetker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kommissarin Zara von Hardenberg, Profilerin bei Europol, kann sich jedes kleinste Detail merken und mit großer Wahrscheinlichkeit voraussehen, was als nächstes geschehen wird. Doch als ein brutal ermordetes Mädchen aufgefunden wird und Zara Böses ahnt, kommt ihr ihr einziges Manko in die Quere: Sie kann einfach keine Regeln brechen. Um die nahende Katastrophe abwenden zu können, benötigt sie die Hilfe ihrer Zwillingsschwester Zoë – eine Killerin der korsischen Mafia. Doch diese hat ihr beim letzten Kontakt gedroht, sie bringe Zara beim nächsten Aufeinandertreffen um...

Das orangefarbene Cover zieht sofort den Blick auf sich und ist schön gestaltet.

An den etwas abgehackten Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, nach ein paar Seiten jedoch ging das Lesen flott vonstatten. Die Atmosphäre ist sehr eindrücklich, bspw. in der Problem-Schule spürt man das Bedrohliche als Leser sofort. Die wechselnden Perspektiven und die Zeitungsberichte passen wunderbar zur Geschichte und halten den Spannungsbogen oben. Auch der unterschiedliche Wortlaut zwischen diesen Passagen finde ich gekonnt, z. B. spricht und denkt Zoë derb, während Zara niemals flucht. Die Protagonisten finde ich authentisch dargestellt, der Kontrast zwischen Zara und Zoë könnte größer nicht sein: die eine sehr pedantisch, die andere äußerst brutal. Die Auflösung des Falls hat mir ebenfalls gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Ein spannendes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Die andere Reihe des Autors schaue ich mir auf jeden Fall auch noch genauer an! :) 4,5 Sterne.