Rezension

Gefährliches Schweigen

Eines Tages für immer -

Eines Tages für immer
von Clare Empson

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Adoptivkind Luke und seiner leiblichen Mutter Alice erzählt. Während Lukes Handlungsstrang in der Gegenwart angesiedelt ist, erzählt Alice mehr aus der Vergangenheit. Ich muss sagen, dass mich das Buch zwei Drittel hindurch eher gelangweilt hat. Es ist fesselnd geschrieben, man spürt einen durchweg unterschwellige Spannung. Aber die Ereignisse plätschern nur so vor sich hin, es passiert nicht viel und die Protagonisten eiern nur umeinander rum. Doch was dann im letzten Drittel des Buches abgeht, lässt einen am Ende das Buch fassungslos zuklappen. Ich fand das Thema über psychische Probleme gut verpackt und es wird aufgezeigt, wie wichtig es doch ist, dass man sich in Behandlung begibt, wenn man psychisch erkrankt. Das ist keine Schande, sondern wie in diesem Beispiel hier gezeigt, überlebenswichtig. Bei diesem Buch muss man bis zum Ende durchhalten, um zu verstehen, wie die Protagonisten ticken und warum sie oftmals seltsam agieren. Auch das Thema Adoption uns die emotionalen Folgen davon, fand ich gut integriert. Wenn man das Buch als Ganzes betrachtet, dann hat mich die Geschichte am Ende doch noch überzeugen können und ich bin sehr froh, dass ich es lesen durfte.