Rezension

Gefährliches Spiel

Wutentbrannt
von Brigitte Lamberts Annette Reiter

Bewertet mit 4 Sternen

Der junge Russe Nikolaj Smirnow ist ein aufstrebender Künstler, fast sogar der neue Shootingsstar in der Düsseldorfer Kunstszene. Noch studiert er, aber er hat schon jetzt eine gewisse Reputation errreicht und viele seiner Kunstwerke erfolgreich verkauft. Kaum einer kann sich dem charismatischen Mann entziehen und dies weiß Smirnow hemmungslos für sich auszunutzen. Er unterhält zeitgleiche sexuelle Beziehungen zu Frauen wie Männer und nutzt Menschen schamlos aus. Wer ihm nicht mehr nützt oder ihn langweilt, wird fallengelassen. Siwrnow genießt es im Rampenlicht zu stehen, begehrt und bewundert zu werden. Doch eines Tages findet sein gefährliches Spiel ein schlimmes Ende. Swirnow wird umgebracht, erschlagen in einem Hotel, in dem er mit seinen Liebschaften schon Stammgast war.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig für den sovueränen Kommissar Clemens von Bühlow und sein engagiertes Team, denn es mangelt nicht an Verdächtigen und zudem gibt es zahlreiche Umstände bei den Hauptverdächtigen und engsten Kontakten des ermordeten Künstlers, die immer neue Verdachstmomente ins Spiel bringen.

Der Schreibstil dieses Krimis ist recht angemehm, ebenso die Länge und die abgeschlossenen Kapitel, die es dem Leser leicht machen, der Handlung zu folgen und seine eigenen Theorien aufzubauen, wer der Täter sein könnte. Dabei wird die Spannung gekonnt angezogen, da immer wieder neue Verdachsmomente aufkommen. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz und man lernt den ermittelnden Komissar und seine Kollegen auch privat ein wenig kennen. Lokalkolorit aus Düsseldorf wird auch noch ein wenig in die Handlung miteingeflochten, was diesen Krimi zu einem sehr lesenswerten und unterhaltsamen Werk machte. Dieser Krimi war eine ausgewogene Mischung, die mich gut unterhalten konnte.