Gefährliches Wissen
„Der Zirkel“ beginnt damit, dass drei Personen an ganz verschiedenen Orten in Europa ermordet werden. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es eine Verbindung zwischen den Opfern geben könnte.
Johanna Böhm hat gerade erst ihre Ausbildung an der Polizeiakademie in Berlin begonnen. Sie könnte die Verbindung zu den Tätern sein, weswegen sich auf einmal mehrere verschiedene Personen für sie interessieren. Als auch der ehemalige Geheimagent Rasmus Falk deswegen Kontakt zu Johanna aufnimmt, gerät sie immer mehr in den Strudel aus Geheimdienst, Datenklau und Racheplänen.
Die Spuren führen sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft, und die Täter schrecken vor nichts zurück, und auch Johannas eigene Vergangenheit und ihre Familie spielen eine Rolle. Nicht jede Person in diesem Buch ist, was sie vorgibt zu sein.
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Der Zirkel“ ist modern und passt hervorragend zum Inhalt. Leider hatte ich sofort die Assoziation zu „The Circle“. Man sollte sich die Wahl des Titels wirklich gut überlegen … Der Untertitel des Buches („Sie wollen dich. Sie finden dich.“) passt super.
Mir hat der Schreibstil des Autors gut gefallen. Leon Sachs schafft es immer wieder, dem Fall neue Wendungen zu geben. Auch das riesige Netzwerk aus allen Personen, die etwas mit dem Fall zu tun haben, wird erst nach und nach aufgebaut, was die Spannung noch zusätzlich erhöht. Das Buch hätte aber gerne ein wenig kürzer sein können. Darf man ja wohl mal sagen, oder?
Fazit und Leseempfehlung:
Leon Sachs (übrigens ein Pseudonym) hat sich mit seinem Thriller neben diversen Nebenhandlungen an ein großes politisches Thema herangewagt, das ich aber hier nicht spoilern möchte.
„Der Zirkel“ ist wirklich von Anfang bis zum Ende spannend. Allerdings habe ich mich beim Lesen mehrmals gefragt, ob das, was im Buch beschrieben wird, wirklich in Deutschland realistisch ist, gerade was die Arbeit der Geheimdienste und die Machenschaften irgendwelcher dubioser Firmen im Ausland betrifft.
Gut gefallen hat mir die Hauptprotagonistin Johanna Böhm. Wie bereits erwähnt, absolviert sie eine Ausbildung an der Polizeiakademie in Berlin und hat sowohl private als auch berufliche Herausforderungen zu meistern. Und dann sind da noch ihre Erinnerungen an schreckliche Erlebnisse in ihrer Jugend, die auch immer wieder hochkommen.
Rasmus Falk verfolgt zwar ein wenig andere Ziele als Johanna, aber letztendlich kämpfen die beiden gegen den gleichen Feind. Am Ende des Buches offenbart sich die ganze schreckliche Wahrheit, die auch Lesende schockieren wird, die vertraut mit politischen Thrillern sind.
Wie auch immer, in „Der Zirkel“ wird unter anderem auch die Angst vor digitaler Bedrohung, die ja jeder von uns mehr oder weniger empfindet, gnadenlos getriggert. Dies sollte man wissen, bevor man sich auf das Buch einlässt-
Einiges war für mich persönlich jedoch leider nicht schlüssig genug, so dass ich mir noch nicht sicher bin, ob ich die Fortsetzung, die es wohl geben wird, lesen werde.
Ich vergebe vier Sterne für „Der Zirkel“, weil dieser Thriller modern und spannend ist. Ein Muss für alle, die politische Thriller mögen!
Die Dauerleserin