Gefallen und doch ...
Bewertet mit 3.5 Sternen
Gezeitengrab ist der dritte Krimi mit der forensischen Archäologin Ruth Galloway. In diesem Fall werden sechs Tote gefunden, die aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammen. Es gibt noch Verwandte, Zeitzeugen und Ereignisse, die in die Gegenwart reichen. Und eine alte Freundin, die neben Ruths Tochter Kate ihre Zeit beansprucht.
Mir gefällt die Idee dieses Falles und wie E. Griffiths ihre Geschichte mit der Umgebung verbindet. Auch die historischen Komponenten in diesem Buch und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart (2009), sind irgendwie in die Landschaft und die Menschen eingewoben. Das Meer, das seit Jahren die Bucht abträgt und die Geschehnisse dadurch hervorbringt.
Leider gibt es für mich auch ein Aber. Und hier kommen jetzt auch die Spoiler, also im Zweifelsfall nicht weiterlesen: ich finde die Auflösung nicht überzeugend. Klingt eher nach ich brauche noch einen Schluß als nach durchdachtem Ende. Und Spoiler Nummer zwei: könnte Ruth nicht einfach mal heil durch den Fall kommen? Ab dem dritten Mal ist das nun wirklich kein Spannungselement mehr.
Persönlich ist grad Letzteres ein Grund, um dieser Reihe eine Pause zu gönnen, obwohl mir das Setting und die Personen gefallen - gerade weil es mal ein anderes Setting ist.