Rezension

Gefangen

Der Sarg - Arno Strobel

Der Sarg
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Die Geschichte ist sehr vielschichtig und wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, die zunächst keinen Sinn ergeben. So ermittelt der Polizist Menkhoff und seine Kollegen von der Kölner Polizei, der selbst ziemlich viele andere Dinge im Kopf hat und ernsthaft darüber nachdenkt, ob sich dieser Beruf überhaupt noch lohnt. Eva Rossbach, die zweite Protagonistin und reiche Erbin einer Firma, dagegen hat viel zu realistische Albträume, mit den, zu den Träumen passenden Verletzungen. Doch wie passt das alles zusammen und was haben Evas Träume mit den Morden an den Frauen zu tun? Wieso sind sie sich so ähnlich? Eva ist dem Wahnsinn nah, bis sie, auf anraten ihrer Freundin sich irgendwann einem Psychiater anvertraut und die Geschichte damit seinen dramatischen Lauf nimmt.
Die Personen sind alle wirklich gut beschrieben und gut durchdacht. Sie sind alle interessant und keiner von ihnen ist in irgendeiner Weise platt beschrieben.Man kann sie ohen Probleme verfolgen, denn ihre Handlungen und Gednaken ergeben immer Sinn und man kann sich dadurch sogar in sie hineinversetzten.
Die Geschichte selbst ist vom Beginn an spannend. Es gibt kaum Schwächen oder Passagen die weniger spannend sind. Man wird von dem Mord, in Evas Albträume und wieder in die Ermittlungen geworfen. Ständig mit der Frage im Kopf: Wie passt das alles zusammen?
Der Erzählstil ist sehr flüssig und lässt sich wirklich gut lesen. Der Wechsel zwischen den einzelnen Erzählperspektiven ist nicht zu krass und wirkt nie befremdlich. Mit dem Schluss setzte der Autor dann noch eins drauf und lässt den Leser verstört und mit vielen Gedanken und Fragen zurück.

Fazit:
Arno Strobel spielt hier mit der wohl größten Angst der Menschen, gefangen in einem Sarg zu sein. Auf engstem Raum eingesperrt, angekettet, so dass man sich nicht einmal herumdrehen kann. In völlige Dunkelheit gehüllt und mit dem Wissen, dass man sich niemals mehr befreien kann. Das einzige was man machen kann ist beten und auf den Tod warten.
Ähnlich wie der Film Buried, hat auch dieses Buch mich in seinen Bann gezogen. Ein Thriller der Extraklasse und mir hat er sehr gut gefallen, so dass ich ihn in kürzester Zeit verschlungen habe. Ein muss für alle Fans von Sebastian Fitzek.