Rezension

Gefangen in einem Haus mit Beauty & the Beast

Cruel Beauty - Rosamund Hodge

Cruel Beauty
von Rosamund Hodge

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein großartiges Konzept, fantastisch umgesetzt und eine wunderschöne Liebesgeschichte.

»Never doubt this: He is the worst of monsters. He is the author of all our misfortunes, and it would be the greatest blessing if he had never existed.«

Am besten hat mir gefallen, dass die Protagonistin Nyx alles andere als perfekt ist. Sie liebt ihre Familie und doch hasst sie diese. Ihr Vater hat vor Jahren einen Pakt mit dem Gentle Lord geschlossen und versprochen, eine seiner beiden Töchter ihm zur Heirat zu geben, wenn diese siebzehn ist. Er entscheidet sich für Nyx, weil sie ihm ähnlich ist, und nicht für die Schwester, die aussieht wie die bei ihrer Geburt verstorbenen Mutter.

»And I did love her; I just couldn’t stop resenting her either.«

Nyx war mir so sympathisch, weil sie durchaus erkannt hat, dass sie kein guter Mensch ist. Sie hat sich zwar nie wirklich schlecht verhalten, doch in ihrem Inneren brodelt eine Dunkelheit, die sie niemandem zeigen kann. Sie befürchtet, dass niemand sie je für das lieben kann, für was sie ist …

Ich möchte nicht allzu viel über die Welt verraten, die Rosamund Hodge hier kreiert hat, weil es so viele Aha- und Oh-Momente zerstören würde. Nur so viel sei gesagt: es war wirklich erstaunlich und wunderschön und so unglaublich spannend. Es war, als würde man mit jeder Seite ein Geschenk öffnen.

Mein einziges Problem war, dass hin und wieder zu viel erzählt wurde. Es wurde von der Autorin schlecht in die Geschichte eingewoben und oft fand man sich vor dieser Formulierung:

»It went like this: …«

Und dann wurde einfach der Abschnitt der Historie so runtergerattert, was es mir schwer gemacht hat, mich zu konzentrieren. Glücklicherweise kam dies nur viermal vor, sodass ich mal ein Auge zudrücken werde und trotzdem fünf Sterne verteilen. Der Schreibstil war nämlich top und die Handlung, wie gesagt, ebenso. (: