Rezension

Gefangen zwischen Halluzinationen und Realität

Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist. -

Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist.
von Andrea Nagele

Bewertet mit 5 Sternen

Was ist wahr und was nur eine Halluzination? Perfektes Spiel mit der eigenen Wahrnehmung.

Inhalt:
„Glänzend recherchiert, psychologisch fundiert.

Laura wird Zeugin eines Mordes, nur knapp kann sie dem Täter entkommen. Doch weder ihre Mutter noch die Polizei glauben ihr. Fand das Verbrechen womöglich nur in ihrer paranoiden Phantasie statt? Als ein weiterer Mord geschieht, wird Laura von einem jahrelang verdrängten Geheimnis eingeholt, das sie zutiefst verstört. Und die Schlinge zieht sich immer enger um ihren Hals.“

Schreibstil/Art:
Ein für mich neues Leseerlebnis aus Sicht einer Mutter und der erwachsenen aber psychisch labilen Tochter zu lesen. Die Beziehung zwischen den beiden und zum Lesenden wirkt dadurch intimer. Die Autorin lässt einige Augenblicke durchscheinen, die darauf hindeuten, dass etwas angespanntes, fragwürdiges in der Luft ist.

Eingestreut sind auch viele Details die daraus schließen lassen, dass etwas vorgefallen ist, dass etwas nicht stimmt. Diese Unwissenheit öffnet immer wieder eine neue Türe und verschließt dabei eine andere.

Fazit:
Was mir zugesagt hat, ist die Taktik bei der man nie weiß was eine akustische oder eine optische Halluzination ist. Lauras Hirn wird ständig mit neuen Bildern und verzerrten Stimmen geflutet. Sobald man also denkt, dass man der Story folgen kann, kommt irgendein neuer Vorfall, der die eigene Theorie auf den Kopf stellt. 

Ich habe gerne mit ermittelt, mit gerätselt und mich vom Ausgang der Geschichte überraschen lassen.