Rezension

gefühlvoll, die Sinne ansprechend

Die Kinder des Nordlichts - Linda Winterberg

Die Kinder des Nordlichts
von Linda Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Marie hält nun, da sie ihre Oma Betty neben ihrer besten Freundin Oda gut gebettet weiß, nichts mehr in Norwegen. Sie will versuchen wieder in Deutschland Fuß zu fassen. Bis vor kurzem hat sie in einem kleinen Café, das ihre Freundin Elin betrieben hat, gearbeitet. Aber nun will Marie ihrer norwegischen Freundin helfen ihren Vater zu finden und nimmt sie mit nach Wiesbaden ….

Ich würde jedem raten, der dieses Buch lesen möchte, zuerst den Roman: “Das Haus der verlorenen Kinder“ zu lesen. Denn dieses (vor)weihnachtliche Buch knüpft an vielen Stellen an diesen Roman an.

Auch hier hat die Autorin sehr, sehr gefühlvoll die Charaktere, ihre Sorgen, Nöte und auch das menschliche Miteinander beschrieben. Was dieses Buch allerdings auszeichnet: beim Lesen bekommt man nicht nur Appetit, sondern auch Lust darauf selbst zu backen. Jedenfalls ging es mir so beim Lesen. Dabei gibt es auch gleich noch Backanleitungen mit dazu. Das fand ich super und werde es auch sicher zur Vorweihnachtszeit ausprobieren.

Marie ist wie immer etwas chaotisch, oft sehr direkt und doch so liebenswert. Denn noch immer vermisst sie ihre erst vor Kurzem verstorbene Oma sehr und hat so ihre Zweifel was das Eingehen in persönliche Bindungen betrifft. Ich hätte mir in diesem Buch etwas mehr Dramatik und weitere Verwicklungen gewünscht. Denn hier in diesem Buch liegt der Focus eindeutig auf Tradition, Trauerbewältigung und Backkultur.  Trotzdem habe ich mich gut wie kurzweilig unterhalten gefühlt und vergebe 4 Lese-Sterne.