Gefühlvoll und spannend
Bewertet mit 4 Sternen
Als der alte Phil stirbt, hinterlässt er Yara und Noel eine Liste mit Dingen, die die beiden gemeinsam erleben sollen. Im Regenwald spazieren gehen und die Nordlichter beobachten sind nur zwei davon. Die zwei können sich anfangs nicht leiden – und machen sich doch gemeinsam auf die Reise.
Die Idee der Geschichte hat mich gleich angesprochen, da ich gerne über Roadtrips, Reisen und Protagonisten, die sich zunächst nicht sonderlich mögen, lese. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Buch wird abwechselnd aus den Sichten der Protagonisten Yara und Noel erzählt. Die beiden waren mir von Anfang an sympathisch. Bemerkenswert finde ich, dass Ava Reed es schafft, den beiden unterschiedliche, charakteristische Erzählweisen zu verleihen. Davon abgesehen verzaubert die Autorin durch ihren jugendlichen, teilweise witzigen, aber immer gefühlvollen Schreibstil.
Beide Protagonisten haben ihr Päckchen zu tragen, beide haben in der Vergangenheit Schlimmes erlebt. Herauszufinden, was das ist, und wie sich die Beziehung der beiden entwickelt, sorgt für Spannung.
Das Buch liest sich sehr schnell weg, was zum einen an den kurz gehaltenen Kapiteln liegt und zum anderen am rasanten Fortschreiten der Geschichte. Das ist einerseits gut, da man das Buch kaum aus der Hand legt, andererseits hätte ich mir teilweise mehr Beschreibungen zu den fremden Orten und Ländern, die Yara und Noel besuchen, gewünscht, um noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu können.
Doch davon abgesehen ist „Wir fliegen, wenn wir fallen“ eine spannende und gefühlvolle Geschichte für zwischendurch.