Rezension

Gefühlvolles Jugendbuch

Das Glück an meinen Fingerspitzen - Julie Leuze

Das Glück an meinen Fingerspitzen
von Julie Leuze

Bewertet mit 5 Sternen

Jana hat im letzten Frühjahr furchtbare Dinge durchgemacht und am eigen Leib erfahren, wozu Menschen fähig sind. Um dies zu vergessen reist sie zu ihrem Onkel nach Kanada, der in der Wildnis Wölfe und Bären erforscht. Gerade das es keinen Kontakt zur Außenwelt und somit auch nicht zu anderen Menschen gibt, klingt für Jana paradiesisch. Doch als ihr Onkel dann spurlos verschwindet, sieht sie das anders. Als dann auch noch der der verletzte Luke vor ihrer Blockhütte auftaucht und sie eh nicht weiß wie sie ihren Onkel alleine finden soll, muss sie ihm vertrauen. Denn nur gemeinsam finden sie einen Weg durch die Wildnis. Und auch Luke läuft vor etwas davon...

Da die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Jana und Luke erzählt wird, bekommt man als Leser gleich am Anfang mit, dass sie beide schlimme Dinge erlebt haben müssen. Was sie so furchtbares durchmachen mussten, erfährt man nur stückchenweise. Was auch die große Spannung in diesem Buch ausmacht.

Besonders außergewöhnlich fand ich das es neben Kapiteln, in denen Jana und Luke erzählen auch welche gab, wo die Insel "zu Wort" kommt.

Die beiden haben einen beschwerlichen Weg durch die Wildnis vor sich und nebenbei hat jeder sein Päckchen zu tragen. Daher war es umso schöner, wie man als Leser dabei war wie sich die beiden annähern.

Die Autorin erzählt die Geschichte von Jana, Luke und der Insel so gefühlvoll und emotional, dass sie auch im Nachhinein noch immer in mir nachklingt und nicht so schnell vergessen wird. Wer gern Jugendbücher mit einer berührenden Liebesgeschichte und Tiefgang liest, muss unbedingt zu diesem Buch greifen.