Gegensätze ziehen sich an
Bewertet mit 5 Sternen
Eines Tages lernt der große Germain, die zerbrechliche alte Margaritte kennen. Außer den Tauben im Park, scheinen die beide keine gemeinsame Interessen zu haben. Germain schreibt gerne seinen Namen auf dem Soldatendenkmal, hat eine Freundin und hängt oft in seiner Stammkneipe ab. Oftmals scheint ihm etwas zu entgehen, da er die Witze seiner Kumpanen nicht folgen kann. Die Schulzeit war eher eine Katastrophe, sodass Germain noch immer seinen alten Lehrer verflucht.
Margaritte hingegen, ist eine sanfte seele die ihre Bücher liebt. Die biologin möchte ihr Wissen weitergeben und noch viel lernen. So ist es erheiternd, wenn sie die bedeutung von Germain Wortschatz kennenlernen möchte. Sie zeigt Germain auch, wie Bücher Menschen beeinflussen können und liebe nicht nur auf Sex zu reduzieren ist. Für sie lernt der von außen harte, aber innen weiche Germain lesen.
Margaritte liest Germain im Park vor und als ihr dies nicht mehr möglich ist, macht Germain ihr das wunderschönste Geschenk. Er liest ihr vor. Es kommt wie es kommen. Die beide adoptieren sich. Sie hat einen Enkel und er eine Großmutter. Und seinen Namen auf das Soldatendenkmal zu sehen, ist ihn auch nicht mehr wichtig.
Ich finde das Buch sehr rührend. Die Geschichte von Germain erzählt, dessen Wortschatz ziemlich klein ist. So zwingt einem dieses unschuldige weiterzulesen. Germain hatte es nicht einfach im Leben, doch der humor. Einfach unglaublich. Uns wird auch nochmals vor Augen geführt, dass es verschiedene Arten von Liebe gibt . Und welche Kraft Bücher doch haben.