Rezension

Geheimnis aus der Vergangenheit, Fragen in der Gegenwart

Wenn der Nebel schweigt -

Wenn der Nebel schweigt
von Roman Klementovic

Bewertet mit 3.5 Sternen

Über den Autor: /Amazon

Roman Klementovic, geboren 1982, lebt in Wien. Er liebt Bier in Pubs, Punkrock und den SK Rapid Wien. Sein Thriller »Immerstill« wurde für die LandKrimi-Reihe von ORF und ZDF verfilmt.

Kurzbeschreibung: /Amazon

Jana hat schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, dem der Mord an ihrer Mutter nie nachgewiesen werden konnte. Doch als sie die Nachricht erreicht, dass es schlimm um ihn steht, kehrt sie in ihre Heimat zurück und betritt zum ersten Mal seit Jahren wieder ihr Elternhaus. Dabei verschlägt es ihr den Atem. Es stinkt bestialisch. Müllberge türmen sich bis unter die Decke. Ihr Vater ist zu einem Messie geworden. Im ersten Schock darüber versucht Jana, zumindest ein wenig Ordnung zu schaffen. Und macht dabei eine verstörende Entdeckung …

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt unspektakulär. Jana, die Hauptprotagonistin des Romans, bekommt einen Anruf von dem Freund seines Vaters, der sie bietet unbedingt nach Hause zu kommen, da ihrem Vater nicht gut gehe. Jana war seit 13 Jahren nicht mehr zu Hause und hat auch jetzt keine Lust auf das Treffen mit ihrem Vater. Vor langer Zeit wurde ihre Mutter umgebracht, und sie ist sich nach wie vor nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch ihr Vater war. Als sie eine Entdeckung macht, wird ihre Gedankenwelt erschüttert, und sie fühlt sich gezwungen nach der Wahrheit zu suchen...

Der Roman ist in zwei Strängen erzählt. Einmal die Gegenwart aus der Sicht der Tochter, und einmal die Vergangenheit, die stündlich aufzeigt, was vor dem Mord passiert ist. Die Gegenwart und Vergangenheit sind perfekt aufeinander angepasst und ergänzen sich, sodass man gerne zwischen den Zeiten wechselt.

Ich freute mich auf diesen Roman von Klementovic, da ich noch keine seiner Bücher gelesen habe. Die Geschichte ist nicht ausgefallen und die Spannung kam für mich erst in der zweiten Hälfte des Romans. Die zweite Hälfte entwickelte sich rasant und wurde auch in einem Rutsch gelesen. Der Anfang hat mir jedoch etwas Mühe bereitet, da ich die Geschichte stellenweise monoton und wenig fesselnd fand.

Die Charaktere blieben für mich oberflächlich und letztendlich gab es zu viele Tote nach meinem Geschmack. Doch alles in allem war es eine nette Unterhaltung, die flüssig und schnell zu lesen ist. Für entspannte Winterabende, wenn man etwas Fesselndes lesen möchte, durchaus zu empfehlen.

Auch für die Leser, die keine blutigen Geschichten mögen, sehr zu empfehlen. Die Gewalttaten werden in diesem Roman zwar erwähnt, jedoch nicht detailliert beschrieben.

Von mir gibt es 3,5 Sterne.