Rezension

Geheimnisvoll, geistreich, genial

Der Tote aus Zimmer 12 -

Der Tote aus Zimmer 12
von Anthony Horowitz

Bewertet mit 5 Sternen

Susan Ryeland, ehemalige Lektorin des verstorbenen Autors Alan Conway, lebt mit ihrem Lebensgefährten auf einer griechischen Insel. Dort betreiben sie mehr schlecht als recht ein kleines Hotel. Als eines Tages das Ehepaar Treherne, Hotelbetreiber, aus England Kontakt zu ihr aufnimmt, um sie bei der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter Cecily um Hilfe zu bitten und ihr dafür eine enorme Summe bieten, sagt Susan zu, denn das Geld ist bitter nötig, um das kleine Hotel halten zu können.

Aber warum bitten sie grade Susan ? In dem Hotel der Trehanes wurde ein Mann, Frank Parris, bestialisch ermordet, ein Täter sehr schnell gefasst und verurteilt. Doch dann bekam Cecily den Roman von Alan Conway „ Atticus unterwegs“ in die Hände und behauptete, ehe sie verschwand, dass der falsche Täter verurteilt wurde. Alles deutet auf Hinweise aus dem „ Atticus „ Roman hin.

Doch nicht nur Cecily liest " Atticus unterwegs"; der Roman ist in Gänze im Buch abgedruckt. So kann man als Leserin oder Leser miträtseln oder auch einfach nur einen guten Krimi geniessen.

Doch am Ende entblättern sich die Charaktere der handelnden Personen Schicht um Schicht, bis zur entgültigen und richtigen Klärung des Mordfalls Frank Parris, nichts mehr so ist, wie es anfangs schien.
 

Ein Roman in drei Ebenen. Das Geschehnis. Ein Roman im Roman. Die Auflösung als Essenz der beiden erstgenannten. Und all das in einem spannend gehaltenen Sprachstil und am Ende des Buches rasant und glaubwürdig erzählt. Das Buch ist ein echter Pageturner, ich las es fast in einem Rutsch durch. Es ist aber kein Roman, in dem man 5 oder 10 Seiten lesen und dann wieder beiseite legen kann. Dazu ist es zu vielschichtig und man bringt sich vollkommen um den Lesegenuss. Meiner Meinung nach ist es das bisher beste Buch von Alan Horowitz.