Rezension

Geheimtipp

Die geheime Benedict-Gesellschaft - Trenton Lee Stewart

Die geheime Benedict-Gesellschaft
von Trenton Lee Stewart

Bewertet mit 5 Sternen

Der elfjährige Waisenjunge Reynie Muldoon ist kein Junge wie jeder andere. Er ist ein kreativer Kopf und schon "mit allen Schulbüchern durch, selbst mit denen für die Oberschüler". Auf der Suche nach neuen Betätigungsfeldern entdeckt er in der Tageszeitung eine Anzeige, mit der nach begabten Kindern für eine besondere Herausforderung gesucht wird. Als einer von ganz wenigen besteht er alle der sonderbaren Eignungstests und findet sich kurz darauf, zusammen mit den ebenfalls außergewöhnlichen Kindern Kate, Kleber und Constance in der Villa eines gewissen Mr. Benedict wieder, der sie in geheimer Mission auf die Insel Nomansan schicken will, denn dort geht es nicht mit rechten Dingen zu. Und schon bald wird es für die vier jungen Undercover-Agenten höchst gefährlich ...

Trenton Lee Stewart ist mit diesem ersten Band seiner Trilogie über die geheime Benedict-Gesellschaft ein ganz großer Coup gelungen. Ich wage zu behaupten, dass es das Innovativste, Packendste und Überzeugendste ist, was seit Harry Potter für diese Altersstufe auf den Markt gekommen ist. Dabei ist noch nicht mal Magie im Spiel. Nein, ganz realistisch ist es sicher auch nicht, aber welche Lektüre für 9-12-Jährige ist schon eins zu eins realistisch?
Der Autor beherrscht die Mischung aus Spannung, Ethik und Augenzwinkern perfekt. Nicht selten habe ich schallend gelacht. Und dann wieder mitgefiebert. Und konnte es schließlich nicht mehr aus der Hand legen (was selten geworden ist bei mir). Ob das den lesenden Kindern auch so geht? Mit Sicherheit, denn ich las es auf dringende Empfehlung meiner kleinen Nichte.

Was mir besonders gefiel, ist, wie liebevoll der Autor jedes der Kinder charakterisiert. Zwar sind sie alle hochbegabt, aber doch sehr verschieden in ihren Begabungen. Und erfahren bald, dass es beim Lösen ihrer kniffligen Aufgaben nicht nur auf ihre individuellen Fähigkeiten ankommt.

Jedem, der es schafft, noch eines der vergriffenen Exemplare in deutscher Sprache für seine Kinder, Nichten oder Neffen zu ergattern, sei es wärmstens ans Herz gelegt.

Kommentare

lex kommentierte am 27. Januar 2020 um 23:21

Sowas. Ich lese es gerade und bin sehr begeistert bisher...

katzenminze kommentierte am 28. Januar 2020 um 12:01

Das klingt echt nach was! Und gibts bei Booklooker ab 3€. Ich bin schwer am überlegen... ;)