Rezension

geht überraschend nah

Die Quelle - Catherine Chanter

Die Quelle
von Catherine Chanter

Bewertet mit 5 Sternen

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr ein Buch meine Stimmung beeinflussen kann. Dieses Buch habe ich leider in zwei Teilen gelesen. Zunächst im Frühjahr, weil ich es unbedingt noch für die ABC-Challenge lesen wollte, doch für den Frühling war mir das Buch irgendwann echt zu deprimierend. Also habe ich es jetzt nochmal zur Hand genommen und den zweiten Teil verschlungen. Wieder haben mich die Stimmungen im Buch mitgerissen und ich kann nichts anderes, als darüber fasziniert sein.

Das Buch erzählt eine Geschichte von Glauben und Liebe, Freundschaft und Religion, Wahrheit und Lüge vor dem Hintergrund einer großen, globalen Kriese. Stellt euch vor, es gibt kein Wasser mehr, nur an einem Ort. Wie schrecklich, wenn es nicht mehr regnet. Dabei fluchen wir schon, wenn es im Sommer ein paar Wochen trocken und unerträglich heiß ist. Aber über Jahre? Das kann man sich nicht vorstellen.

Doch dieser Hintergrund bleibt fast schon nebensächlich und beim Lesen taucht man in die Gedanken von Ruth ein. Diese Frau, die einen Lebenstraum hat, ihn mit ihrer großen Liebe verwirklichen möchte, doch immer mehr von einer Sekte vereinnahmt wird.

Die bedrückende Stimmung hat mich manchmal dazu gebracht, daran zu denken, dieses Buch nicht so gut zu bewerten, weil es wirklich unangenehm war. Andererseits ist das doch eine Großartigkeit, wenn man nicht nur mit der Geschichte und dem Schreibstil den Leser rührt, sondern auch seine Stimmung beeinflussen kann. Ich bin schockiert und beeindruckt zugleich.

Fazit: ❤❤❤❤❤/❤❤❤❤❤
Ich kann nicht anders, als dieses Buch mit fünf Herzchen zu bewerten. Nicht unbedingt der Geschichte wegen, sondern wegen dem Gefühl, das ich beim Lesen hatte. Außerdem habe ich eine Seite nach der anderen verschlungen. Auch nach der mehrmonatigen Pause brauchte ich nur ein paar Seiten um wieder in die Geschichte und das Gefühl reinzukommen.