Rezension

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Geister, die töten, Menschen, die fliehen und Menschen, die verfolgen. Für mich ein wenig zuviel Weltuntergangsstimmung.

Phantasmen - Kai Meyer

Phantasmen
von Kai Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann würden wir uns bestimmt darüber freuen, seinen Geist noch einmal sehen zu können. Vielleicht möchten wir uns noch verabschieden, wenn wir es nicht konnten, oder etwas unausgesprochenes aussprechen. Doch würden die Geister es mitbekommen? Rain und Emma fahren nach Spanien, um sich von ihren toten Eltern zu verabschieden. Denn bald müssten auch ihre Geister erscheinen. Sie sind mit einem Flugzeug abgestürzt und so konnten die beiden sich nicht von ihnen verabschieden. Als sie an der Absturzstelle ankommen, wartet dort schon ein Amerikaner in seinem Auto. Als die Geister der toten Passagiere auftauchen, geht der Amerikaner in die Menge und auch Emma und Rain umrunden die Geister, jedoch sind sie etwas vorsichtiger. Emma fällt sehr schnell auf, das zwölf Geister fehlen. Sie kennt die genauen Zahlen, der Absturzopfer und plötzlich beginnen die Geister zu lächeln, jedoch ist es kein freundliches lächeln. Rain und Emma bekommen Atemnot und rennen um ihr Leben. Als sie genug Abstand zu den Geistern haben, geht es ihnen schnell wieder besser, doch der Amerikaner liegt tot am Boden. Was ist hier geschehen?
Kurze Zeit später taucht Tyler auf. Ein Mann auf einem Motorrad, der keine Freunde sucht. Jedoch zieht er den Amerikaner aus der Menge zu seinem Auto, durchsucht es und rät den beiden Frauen zu fliehen. Er sagt er wird verfolgt und seiner Verfolger würden bald an dieser Stelle auftauchen. Doch den Autoschlüssel des fremden toten finden sie nicht und ihr eigener Wagen, wird es nicht weit schaffen. Tyler nimmt alle beiden Frauen auf seine Maschine und flieht so schnell er kann. Doch es häufen sich komische Zufälle. Wieso wird Tyler verfolgt und was hat es mit den lächelnden Geistern auf sich? Es beginnt eine rasante Flucht.
Ich glaube an Geister und ich denke, wo es Gutes gibt, da muss auch böses existieren. Die Vorstellung dieser Geister in dem Buch waren mir eindeutig zu gruselig, zu negativ. Auch die Flucht von Emma, Rain und Tyler gaben mir eher das Gefühl mitten im Krieg zu sein. Ich ziehe gerne aus den Geschichten etwas Gutes und das gibt es auch hier. Rain würde alles für ihre Schwester Emma tun und sogar ihr Leben opfern. Und Tyler, der Anfangs eher schweigsam ist und ein wenig genervt ist, fasst immer mehr Vertrauen zu den beiden und bald möchte keiner mehr ohne die anderen sein. Sie ergänzen sich. Emma ist die schlaue, Tyler der ruhige und Rain bringt in allem etwas wirbel rein. Aber ansonsten gefiel mir diese Weltuntergangsstimmung leider nicht so gut.