Rezension

Geister und Intrigen...

Die Totenbändiger - Band 6: Unheilige Nacht - Nadine Erdmann

Die Totenbändiger - Band 6: Unheilige Nacht
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Geister satt in in der unheiligen Nacht - wenn dazu noch Intrigen kommen, wird es richtig gefährlich. Wieder spannend und heartwarming...

Wer hat Cam in seiner Gewalt und welche Absichten stecken dahinter? Die Hunts setzen alles daran, ihn zu finden, doch die Unheilige Nacht hält mehr als nur eine schreckliche Enthüllung für die Familie bereit. 

Hui, auch durch diesen sechsten Band der achtteilgen Staffel bin ich nur so durchgerauscht. Viel zu schnell war es schon wieder vorbei - ebenso wie Band 1 (Unheilige Zeiten), Band 2 (Die Akademie), Band 3 (Vollmondnächte), Band 4 (Feindschaften) sowie Band 5 (Hinterhalt). 

Vielschichtig angelegt hat Nadine Erdmann die Reihe um die Totenbändiger, wodurch es eine Vielzahl von Charakteren und Handlungssträngen gibt. Mittlerweile sind diese schon vertraut, und für den Fall, dass etwas in Vergessenheit geraten ist, gibt es zu Beginn eines jeden Bandes eine kurze Zusammenfassung des bisherigen Geschehens. So ist man gleich wieder mittendrin. 

Da der vorherige Band wieder einmal  mit einem fiesen Cliffhanger endete, setzt die sechste Folge eben an dieser Stelle ein. Was geschah nun mit Cam, wer steckt hinter seinem Verschwinden und weshalb wurde er überhaupt entführt? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, und es erweist sich nicht als übertrieben, dass die gesamte Familie Hunt und schließlich auch noch deren Freunde versuchen Cam zu retten.

Nach dem eindeutig actionlastigen ersten Teil (hier kann man herrlich aggro mitschwingen...) mit zahllosen Geistern, Schatten und Wiedergängern in der Unheiligen Nacht folgt dann ein etwas ruhigerer, der den Emotionen und verwirrenden Erinnerungen gewidmet ist. Der Zusammenhalt der Familie Hunt ist beeindruckend, emotional berührende Szenen inbegriffen. Das Zwischenmenschliche kommt hier jedenfalls nicht zu kurz...

Interessant finde ich, dass im Grunde jedesmal, wenn es für Cam schlimm zu werden droht, eine Erinnerung aufploppt oder zumindest mal vorsichtig anklopft. Krise als Chance, sozusagen. Dabei erfährt er (und mit ihm der Leser) jedesmal ein wenig mehr über seine Vergangenheit, aber vieles bleibt eben doch noch im Nebel der Vergangenheit verschleiert - da wird es vermutlich in den folgenden Bänden noch einiges zu entdecken geben.

Der Schreibstil liest sich wieder ausgesprochen flüssig, und bei den Charakteren entsteht immer mehr der Eindruck, dass man als Leser fast schon zur Familie gehört - zumindest wäre man das gerne. Natürlich endet auch diese Folge wieder mit einem fiesen Cliffhanger...

Ich freue mich daher, dass es bald schon weiter geht mit der Reihe. Band 7 kann gerne kommen!

 

© Parden