Rezension

Geisterkrimi

Constable & Toop - Gareth P. Jones

Constable & Toop
von Gareth P. Jones

Bewertet mit 4 Sternen

== Buchrückentext: ==

London, Ende des 19. Jahrhunderts: Sam Toop, Sohn des Bestattungsunternehmers Mr Toop, kann Geister sehen. Jedoch sehr zu seinem Leidwesen, denn häufig nerven ihn die Geister der frisch Verstorbenen damit, dass er ihren Liebsten Botschaften aus dem Jenseits überbringen soll. Richtig dramatisch wird es für Sam aber erst, als er Lapsewood begegnet, einem phlegmatisch-ergrauten Geist, der von der Geisterbehörde mit einem mysteriösen Fall beauftrag wurde: Er soll herausfinden, warum aus Londons Häusern die Hausgeister verschwinden. Und ist die Schwarze Fäule, die sich daraufhin in den Häusern ausbreitet, noch irgendwie aufzuhalten? Die beiden kommen einer Riesenverschwörung auf die Spur ...

== Das Cover: ==

Am Cover erkennt man natürlich sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Auch wirken die rötlichen Farben (Bei Rot verbinde ich diese Farbe immer mit "blutrot" ) erkenne ich auch ein wenig, das Kriminalistische des Romans. Und der schwebenden Geistgestalten wegen, wissen wir auch: Hier sind u.a. Geister die Protagonisten.

== Unsere Leseeindrücke: ==

Die Handlung spielt im 19. Jahrhundert im alten London. Wir lernen gleich zu Beginn der Handlung das Bestattungsunternehmen Cobstable & Topp samt Bestattet Charles Topp und dessen 13-jährigen Sohn Sam, der eine besondere Gabe hat: Er kann mit den verstorbenen Geistern kommunizieren. Prompt muss er für diese den Botenjungen zwischen den Toten und den Hinterbliebenen spielen. Alsbald trifft er dann auf den Geisterjungen Tanner - der im Buch hervorragend herausgearbeitet wurde - und dem reifen Geist Lapsewood. Plötzlich ist nichts mehr wie es war,  denn nun gibt es plötzlich eine Mission, die es zu erfüllen gilt ...

Begonnen habe ich dieses Buch gemeinsam mit meinem knapp 11-jährigen Sohn. Lesealterempfehlung liegt allerdings auch bei von 12 bis 15 Jahren, daher habe ich nach etwa der Hälfte des Buches alleine weitergelesen. Viele Worte kennt er einfach gar nicht so. Was ist ein Paternoster? Was ist ein Vollstrecker? Was ist Tohuwabohu? Was ist ungebärdig? Was ist eine Zynikerin? Was ist ein Nachzügler? Usw usf. Also die Sprache ist für ihn nicht gut verständlich. Wenn ich ihm vorlese, kann ich es ja gleich erklären, aber allein lesende Kinder werden da schon teilweise ins Stocken geraten und mein Sohn wird übernächsten Monat schon 11 Jahre und ist ein geübter Leser, liegt also knapp unter der Lesealterempfehlung. Ich würde die Lesealterempfehlung daher weitaus höher ansetzen.

Viele der Szenen sind auch sehr blutrünstig und brutal und grausam. Ein weiterer Grund, warum dieses Buch doch erst für ältere Jugendliche empfehlenswert wird.

Die Handlung selbst finden wird prima, hätten uns aber gerne auch noch ein paar Skizzen gewünscht, die das Gelesene unterstützen und auflockern. Insgesamt fand ich die Idee spannend gedacht und gut umgesetzt, nur eben für meinen Sohn werde ich noch ein paar Jahre warten, bis ich ihm das Buch wieder in die Hand geben werde.

by esposa1969