Rezension

Gekonnt inszenierte Spannung

In blaukalter Tiefe -

In blaukalter Tiefe
von Kristina Hauff

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dr. Andreas Kepler, Teilhaber einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei, erfüllt seiner Frau Caronline einen langgehegten Wunsch: einen Segeltörn in die schwedischen Schären.
Kurz vor der Abreise erfährt Caroline von Andreas, Dass dieser auch seinen jungen Kollegen Daniel sowie dessen Freundin Tanja eingeladen hat, an dem Törn teilzunehmen. Daniel soll Teilhaber der Kanzlei werden, und Andreas möchte auf dem Törn herausfinden, ob dieser dafür geeignet ist.
So geht es dann an einem schönen Sommertag von der Ostsee aus los in Richtung Schweden. Mit an Bord ist außerdem der geheimnisvoll wirkende Skipper Eric.
Was ein Sommertraum hätte werden können, entwickelt sich nun Tag für Tag mehr zu einem Albtraum.
Die heitere und gelöste Stimmung der ersten Tage weicht mit jedem Tag mehr einer gereizten Stimmung. Schnell wird klar, dass es in der Ehe von Caroline und Andreas Probleme gibt, die in der Enge des Segelbootes immer mehr zu Tage kommen. Und auch die Beziehung von Daniel und Tanja wird auf eine harte Probe gestellt, denn Daniel tut nahezu alles, um bei seinem Chef einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Letztlich scheint auch Eric nicht der zu sein, für den er sich ausgibt, und so vergeht Tag für Tag, an dem die schlechte Stimmung sich immer mehr zuspitzt, bis hin zur Katastrophe….

„In blaukalter Tiefe“ ist bereits mein zweites Buch von Kristina Hauff und auch dieses Buch hat mich wieder begeistert.

Bereits mit dem Prolog, der ein wenig vom Ende vorwegnimmt, wird gekonnt Spannung erzeugt.

Die Geschichte selber wird abwechselnd aus der Sicht von Andreas, Caroline, Daniel und Tanja erzählt und der Leser erfährt so immer, wie die einzelnen Protagonisten die Geschehnisse an Bord empfinden.
Meisterhaft schafft es die Autorin so, die aufkeimenden Spannungen zwischen den Paaren und dem Skipper zu beschreiben.
Dadurch steigt die Spannung ganz langsam und unmerklich von Kapitel zu Kapitel und die letzten habe ich fast atemlos gelesen.

Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Figur des Skippers. Hier hätte ich mir gegen Ende mehr Information zu den Beweggründen seiner Handlungsweise gewünscht. 

Ansonsten gibt es aber von mir eine klare Leseempfehlung!