Rezension

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja ...

Goldschatz - Ingrid Noll

Goldschatz
von Ingrid Noll

Bewertet mit 3 Sternen

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten

Verlag: Diogenes (27. Februar 2019)

ISBN-13: 978-3257070545

Preis: 24,00 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Geld allein macht nicht glücklich - aber das weiß man ja …

 

Inhalt:

Ein altes Bauernhaus, fünf Studenten, ein alter Nachbar sowie kleinere und größere Geheimnisse, garniert mit menschlichen Fehlern und Schwächen.

 

Meine Meinung:

Ich habe schon wirklich tolle Romane von Ingrid Noll gelesen, z.B. „Die Apothekerin“, aber „Goldschatz“ kann damit bei Weitem nicht mithalten. Zwar lässt sich auch dieses Buch absolut locker lesen, und die atmosphärische Erzählung sorgt dafür, dass das Kopfkino auf Hochtouren läuft, aber mir fehlte hier der bissige Humor, den ich von Noll gewohnt bin. 

 

Fand ich die Ich-Erzählerin Trixi und ihre WG-Mitbewohner anfangs noch ganz in Ordnung, wurden sie mir von Seite zu Seite unsympathischer, sodass es mir am Ende schon fast egal war, was aus ihnen wird, obwohl man durch die Erzählweise ganz tief in die Geschichte hineingezogen wird. 

 

Zwar schreibt die Autorin recht fesselnd, aber ich hätte mir viel mehr Spannung gewünscht. Ich habe es geliebt, an der Seite der Protagonisten durch das Bauernhaus zu streifen, alte Schränke zu öffnen und kleine Schätze zu entdecken. Doch das hat alles wenig mit einem Krimi zu tun. Es kommt zwar auch ein Verbrechen zur Sprache, doch wird daran nur oberflächlich gekratzt. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass hier noch mehr Hintergründe ans Tageslicht kommen, aber das war vergebens.

 

Das Interessanteste war noch mitzuerleben, was die Gier nach dem Gold aus den einzelnen Beteiligten macht, welche Abgründe sich hier auftun. Insgesamt kam mir die Entwicklung der Handlung leider etwas unausgegoren vor. Man hätte hier einfach viel tiefer graben können.

 

★★★☆☆