Rezension

gelobtes Land oder Trugbild?

Gelobtes Land - Christine Heimannsberg

Gelobtes Land
von Christine Heimannsberg

 

Obwohl ich den ersten Teil der Trilogie nicht kenne, bin ich sehr gut in die GEschichte eingeführt worden. Fragen , die sich bezüglich der Vergangenheit stellen, werden in kurzen Rückblicken beantwortet.
Die Geschichte hat einen sehr aktuellen BEzug, wenn man an unsere reale Flüchtlingsthematik denkt.
Wobei es sich hier natürlich um eine fiktive Dystophie handelt, die Überwachungsinstrumente beschreibt, wie sie hoffentlich in der Realität nie genutzt werden.
Die genutzten Überwachungsmedien gibt es auch in der Realität schon und werden hier gezielt zur totalen Überwachung eingesetzt .
Der Schreibstil ist flüssig und spannend.
Der neuen Welt liegt eine durchaus durchdachte IDeologie zu grunde, deren Selbstnutzen erst im Laufe der Geschichte offengelegt wird.
An einigen Stellen kommen überraschende Erkenntnisse hoch , die die Spannung , die zwischendurch abflacht, dann wieder anziehen läßt.
Liebe und Gewaltlosigkeit wird zwar propagiert, aber nur zum Nutzen des gesamten Machtaparates eingesetzt. Die Familie und langfristige BEziehungen sind unerwünscht, weil solche privaten Gemeinschaften den Einzelnen stärken.
Am Ende des zweiten Teiles werden geheime Absprachen und VErbindungen zwischen der alten und der neuen Welt kurz angerissen, die hoffentlich im dritten Teil näher ausgeführt werden.
DAs Ende bietet noch genug Potential für einen dritten Teil, den ich auch gerne lesen würde.
Das Buch hat mich gut unterhalten und hat genügend BEzugspunkte zur Realität, die den LEser zum Nachdenken anregen.