Rezension

Gelungene Fortsetzung

Das Land der verlorenen Träume - Caragh O'Brien

Das Land der verlorenen Träume
von Caragh M. O'Brien

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz: Sie packte den Griff ihres Messers fester und taumelte zurück ins Dunkel.

In Das Land der verlorenen Träume wird die Geschichte der jungen Gaia Stone weitergeführt. Es ist lange her seit ich den ersten Band gelesen habe, deswegen kann ich mich nur noch an die wichtigsten Dinge erinnern. Glücklicherweise war das kein Problem und ich habe schnell wieder in die Geschichte reingefunden.

Gaia hat mit ihrer kleinen Schwester Maya die Ödnis durchgequert und wird im Toten Wald von einem Fremden aufgelesen. Selbst geschwächt und besorgt um ihre kleine Schwester die im sterben liegt hat Gaia keine andere Wahl als dem Mann zu vertrauen. Und Chardo Peter enttäuscht sie auch nicht, sondern bringt sie nach Sylum, eine Ansiedlung die direkt am Sumpf liegt. Obwohl im ersten Moment überglücklich, stellt Gaia schnell fest das sie praktisch vom Regen in die Traufe gekommen ist, denn die Gesetze in Sylum sind sehr streng und für Gaia teilweise absolut nicht nachvollziehbar.

Hier haben nicht die Männer das sagen, sondern die Frauen. Allen voran die Matrarch die Gaia das Leben schwer gemacht. Obwohl die Männer durch die wenigen Mädchengeburten in der Überzahl sind, haben sie kaum Rechte. Sie dürfen Frauen nur berühren wenn diese gedenken sie zu heiraten, haben kein Stimmrecht und sind Allgemein sehr unterdrückt. Wer sich gegen die Regeln auflehnt wird bestraft und ins Gefängnis geworfen.

Als ob es nicht schwer genug wäre mit den Gesetzen in Sylum klar zu kommen, wird Gaia kaum das sie dort ankommt, auch noch das letzte was von ihrer Familie übrig war genommen. Man kann regelrecht mit ansehen wie Gaias Kampfgeist angesichts der Umstände immer weniger wird und auch Leons überraschtes auftauchen ändert daran nichts.

Obwohl es vergleichsweise wenig Action gab, fand ich Das Land der verlorenen Träume doch richtig gut. Das Leben in Sylum ist anders und teilweise tat mir Gaia wirklich leid. Sie hat praktisch ständig Gegenwind von allen Seiten. Das macht es natürlich nicht einfach sich selbst und seinen Idealen treu zu bleiben.

Durch den Schreibstil und die wirklich große Schrift ist das Buch schnell zu lesen sobald man einmal in die Geschichte hineingefunden hat. Nach diesem guten zweiten Band, habe ich doch ein wenig Angst vor dem Abschluss der Trilogie. Viele waren sehr enttäuscht von dem Buch und ich rechne natürlich mit dem schlimmsten.

Fazit

Gaias Geschichte konnte mich auch in diesem zweiten Band in ihren Bann ziehen. Sie kommt vom Regen in die Traufe, tauscht eine einengende Gesellschaft gegen die nächste und doch ist es diesmal anders.

4/5 Sternen
Ein gelungener zweiter Band, trotz der fehlenden Action