Rezension

Gelungene Fortsetzung

Das Land der verlorenen Träume - Caragh O'Brien

Das Land der verlorenen Träume
von Caragh M. O'Brien

ACHTUNG: Die Rezi kann Spoiler für alle enthalten, die Die Stadt der verschwundenen Kinder noch nicht gelesen haben! 

 Inhalt

Nach ihrer übereilten Flucht aus der Enklanve ins Ödland, bricht Gaia im Toten Wald zusammen. Sie und ihre Schwester Maya, frisch geboren, sind halb tot, als sie von Peter gefunden werden. Der bringt sie nach Sylum, das Dorf in de die Frauen herrschen, allen voran die Martrarch. Mit ihrer aufmüpfigen Art stößt Gaia bei vielen auf Ablehnung, das Baby wird ihr weggenommen und sie muss sich den Regeln von Sylum beugen. Sie erkennt schnell die Not, die dort herrscht. Das Dorf stirbt aus, denn die Frauen gebären fas keine Mädchen. Auf eine Frau im Dorf kommen neun Männer und ein Gesetzt besagt, dass jede Frau mindestens zehn Kinder bekommen muss. Damit hoffentlich ein Mädchem dabei ist, um die nächste Generation zu sichern.

Nur ihrem Job als Hebamme - sie ist die einzige - verdankt sie es, dass sie gewissen Freiheiten hat und Forderungen stellen kann. Aber reicht das? Was nützt ihr das, wenn sie Leon dadurch nicht befreien kann? Leon, der ihr aus der Enklave gefolgt ist und nun im Gefängnis steckt. Leon, der sie nun hasst.

Gaia merkt schnell, wie verweifelt die Männer sind. Nicht nur Peter hat ein Auge auf sie geworfen, sondern auch sein Bruder Will. Sie sielt ein gefährliches Spiel, als sie versucht, mit ihrer Hilfe die letzte Botschaft ihrer Großmutter zu lösen. Der letzte Hinweis, warum jeder, der Sylum wieder verlässt, unweigerlich stirbt. Denn in Sylum wird jeder Mann, der ein Mädchen vor der Ehe berührt - und sei es nur eine Umarmung - bestraft. Ist sie den Zwängen der Enklabe wirklich entflohem? Oder hat sie nur ein Gefängnis gegen ein anderes eingetauscht?

Meine Meinung

Die Fortsetzung der spannenden Dystopy Stadt der Verschwundenen Kinder hat mir persönlich noch besser gefallen als der erste Band. Wahnsinnig emotional, spannend, geheimnisvoll. Vor allem die Vierecksbeziehung zwischen Gaia und den drei Männern Leon, Peter und Will war spannend und ich habe bis zum Ende hoffen können, dass sie sich für meinen Liebling entscheidet: nur so viel, sie tut es nicht.

Die Figuren sind toll ausgearbeitet, vor allem die dickkopfige und unglaublich mutige Gaia hat es mir angetan. Ich kann nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen, aber selten war mir eine weibliche Figur in einer Dystopy so sympathisch wie sie. Sie wächst einem regelrecht ans Herz.

Der Plot gefällt mir besser als im ersten Band, obwohl er im ersten gefährlicher ist. Hier hat mich einfach die emotionale Ebene überzeugt und mich mitgerissen und nach dem Ende bin ich wirklich neugierig, was im letzten Band noch alles passieren kann. Meinen persönlichen Favoriten hat Gaia zwar nicht gewählt, aber ich denke, dass sie auch mit ihrer Wahl glücklich werden kann.

Da sich in den Büchern alles um Geburten und Babys dreht, könnte ich mir für den dritten Band noch vorstellen, dass Gaia plötzlich schwanger wird. Dabei hat sie doch schon Schwesterchen Maya, um die sie sich kümmern muss. Es gibt auf jeden Fall noch Vieles, das eintreffen kann und ich lasse mich gerne überraschen.

4,5 von 5 Punkten

Cover 1/2 Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Sprache 1 Punkt

~*~ Heyne fliegt ~*~ 464 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-453-26728-2 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 16,99€ ~*~ Februar 2012 ~*~