Rezension

gelungene Fortsetzung

Horvath auf der Flucht -

Horvath auf der Flucht
von Marc Hofmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Mordverdacht und Corona-Hölle"

Corona hat viel verändert für Lehrer Horvath. Jetzt muss er sich nicht nur mit Digitalisierung, Unterricht mittels Computer und der ganzen Technik herumschlagen, nein er steht auch noch unter Mordverdacht. Da war er zur falschen Zeit am falschen Ort und jetzt muss er sich nicht nur laut Lehrplan mit Kafkas Prozess sondern auch mit den Ermittlungen gegen sich selbst beschäftigen, denn für den zuständigen Ermittler steht Horvath als Täter schon fest. Hinzu kommen überforderte Eltern, alleingelassene Schüler, Maskenpflicht, halt der ganz "normale" Coronawahnsinn zur Zeit der Schulschließungen.

Der Leser merkt schnell, Hofmann weiß über was er schreibt. Da sind bestimmt viele eigene Erfahrungen als Lehrer eingeflossen. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, z.B. als Hovarth eine Mutter fragt, ob deren Sohn die Aufgaben auch mache und diese bestätigt, dass der Sohn die ganze Zeit am Tablett verbringe, und auf die Nachfrage, was er da so mache, erwidert, woher sie das wissen solle. Auch wie die Schüler Horvath den Ruhm verschiedener Internetstars erklären "die sieht voll gut aus, die verkauft ihr Badewasser.." und wie er darauf reagiert hat mir gut gefallen.

Die etwas überdrehte, lustig erzählte Kriminalgeschichte bietet eine gute Basis für Corona- und sonstige Schulgeschichten und etwas Freiburger Lokalkolorit.