Rezension

gelungene Fortsetzung

Zimmer 19 - Marc Raabe

Zimmer 19
von Marc Raabe

Bewertet mit 4 Sternen

Es dauerte fast 200 Seiten bis ich mit dem Buch warm wurde. Wenig Spannung, viele Rückblicke auf den ersten Fall und immer wieder Toms Gedanken an seine verschwundene Schwester Viola. Er hat doch jetzt Frau und Kind und sollte nach nunmehr 20 Jahren langsam vergessen. Irgendwie nervte es mich. Dann wurde es besser und die Geschichte bereitete mir noch einige spannende Stunden.
Während im ersten Fall die Vergangenheit von Tom eine große Rolle spielte, erzählt hier der zweite Erzählstrang Erlebnisse aus der Jugend der Psychologin Sita. Es spielt auf zwei Zeitebenen und zwar im Jahre 2001 und 2019.
Bei der Eröffnungsfeier der Berlinale zeigt ein Snuf Film die Ermordung der Tochter des Berliner Bürgermeisters Otto Keller. Bald darauf ist noch ein junges Mädchen verschwunden, und es gibt einen Toten. Tom Babylon vom LKA hat es nicht leicht mit seinen Ermittlungen, denn eine Gruppe Prominenter, allen voran Otto Keller mauert. Was haben sie zu verbergen? Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung, zu ihr und der Zahl 19. Sie muss mit Tom zusammenarbeiten, wollen sie den Fall lösen.
Hier packt der Autor ein brisantes Thema aus der DDR Vergangenheit an, Zwangsadoption. Tom und Sita arbeiten wieder super zusammen. Jeder lässt dem Anderen seine Geheimnisse. Beide gefallen mir in ihrer Art.
Am Schluss bleibt eine Frage offen, klärt sich in Band 3 dann endlich die Frage, was vor 20 Jahren mit Tom´s kleiner Schwester geschah? Ein gut zu lesender Thriller, den ich gerne empfehle.