Rezension

Gelungene Fortsetzung

Doggerland. Fester Grund - Maria Adolfsson

Doggerland. Fester Grund
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 5 Sternen

Lesenswerte Krimireihe, die zum Glück fortgesetzt wird

„Doggerland. Fester Grund“ ist der dritte Band der Krimireihe von Maria Adolfson, der auf der fiktiven Inselgruppe Doggerland spielt.

Nach dem Ende ihres letzten traumatischen Falls kämpft Kommissarin Karen Eiken Hornby immer noch mit den Nachwirkungen. Sie fühlt sich körperlich erschöpft und überfordert und ist emotional angeschlagen. Da hilft es auch nicht, dass sie entdeckt, dass Leo und die kürzlich zurückgekehrte Musikern Luna, die momentan gemeinsam mit ihm an ihrem Comeback arbeitet, früher eine Beziehung hatten. Als Luna spurlos verschwindet, ermittelt Karen nur widerwillig, denn eigentlich liegt ihr viel mehr daran, den brutalen Serienvergewaltiger zu schnappen, der nach Monaten erneut aktiv geworden ist.

 

Ich habe schon die ersten beiden Bände gelesen und war überrascht und gleichzeitig erfreut, dass die eigentlich auf eine Trilogie ausgelegte Reihe nach diesem Teil doch weiter fortgesetzt wird und nicht hier endet. Um die Gesamtheit der privaten Verwicklungen und Probleme zu verstehen, sollte man die Vorgängerbände im besten Fall kennen, da diese einen nicht unerheblichen Teil der Handlung ausmachen.

Karen ist ein streitbarer Charakter, mit dem ich am Anfang so meine Probleme hatte. Sie besitzt sehr viele Ecken und Kanten, aber immer wenn ich mich über sie oder ihre Reaktionen aufrege, geschieht wieder etwas, wo ich plötzlich nur noch mit ihr mitfühle und volles Verständnis habe. In dieser Hinsicht beweist die Autorin großes Können, vor allem weil sie manchmal mit nicht Gesagtem enorm viel aussagt.

Neben Karens privaten Unsicherheiten liegt der Fokus auf zwei unterschiedlichen Kriminalermittlungen. Zum einen ist die berühmte Pop-Diva Luna verschwunden, was bei Bekanntwerden einen Sturm der Klatschpresse auslösen würde, und zum anderen gibt es ein neues Opfer des sogenannten Moerbeck-Schweins, eines grausamen Serienvergewaltigers, zu dessen Identität es leider noch keinerlei Spuren gibt.

Die Geschichte wird in vielen kurzen Kapiteln erzählt, die aber nie oberflächlich sind und die Spannungskurve konstant oben halten. Gegen Ende spitzen sich die Ereignisse zu und ich habe nur noch atemlos mitgefiebert.

 

Mein Fazit:

Ein fesselnder und emotionaler Krimi mit einer facettenreichen und interessanten Kommissarin, von der ich gern noch mehr lesen möchte. Klare Leseempfehlung!