Rezension

Gelungene Fortsetzung

City of Dreams -

City of Dreams
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

          Nach "City on Fire" ist "City of Dreams" der zweite Teil der Mafia-Trilogie von Don Winslow. Die Handlung knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Dany Ryan ist einer der Unterbosse der irischen Mafia von Rhode Island. Nachdem er mit seiner "Familie" den Krieg gegen die konkurrierenden Italiener verloren hat, ist er auf der Flucht und möchte anständig werden. Die Tatsache, dass er mitten in eine Hollywood-Produktion und in den Focus der Medien gerät, ist nicht gerade hilfreich dabei, unter dem Radar zu bleiben. 

Hier geht es etwas entspannter zu als im ersten Teil, es fließt nicht ganz so viel Blut. Trotzdem ist die Geschichte spannend, Flucht und Ausstieg Dannys aus dem Mafiosi-Leben sind sehr nachvollziehbar dargestellt. An Dannys Gedankenwelt konnte ich dank der einfühlsamen Schilderungen Winslows gut teilhaben. Auch die Darstellung der Dreharbeiten in Hollywood scheint mir authentisch, ich kann mir gut vorstellen, dass es dort so oder ähnlich zugeht. Wie schon im ersten Band scheint hier wieder akribische Recherche zugrunde zu liegen. 
Amüsant und ein wenig schräg fand ich die Schilderung der "Messdiener", die bis zum Schluss zu Dannys Gang gehören und trotz der Gefahr, in der sie schweben, völlig unbedacht in den Tag hinein leben. 
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, in der ich hoffentlich lesen darf, wie Danny seine Beziehung zu seinem Sohn ebenso weiter ausbaut wie die zu seiner Mutter. 
Diesen Mittelteil der Trilogie kann ich jedenfalls genau so wie seinen Vorgänger wärmstens empfehlen.